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... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

NORWEGEN Trekking Dovrefjell / Sognefjell

 

Nachdem die Schneeschuhe für diese Reise beschafft waren, ging es Abend des 28. Mai 2001 auf die alt bekannte Fahrt in Richtung Dovrefjell, um dort ggf. auf Muflons zu stoßen. Die erste Tour endete am Samstag, dem 02. Juni 2001. Am Samstag, dem 09. Juni musste aufgrund eines Gewaltmarsches eine Pause eingelegt werden. Am 14. Juni kehrten Nikolaj und ich dann wieder zurück nach Kaiserslautern.

Tag 1, Dienstag, 29. Mai 2001:

Wie bereits im Jahr zuvor fahren wir mit der Fähre die kürzeste Strecke nach Schweden. Allerdings mussten dieses Mal 4 Stunden auf dem Deck überbrückt werden.

 

 

 

 

 

 

Tag 2, Mittwoch, 30. Mai 2001:

In der Nacht angekommen machten wir uns an die Sachen im Auto, packten zusammen und suchten auf der ersten besten Anhöhe nach einem gemütlichen Schlafplatz. Geweckt von Tieffliegern machten wir uns nach einer kurzen Nacht auf den Weg ins Tal.

 

 

 

 

 

Natürlich dauerte es nicht lange, bis wir die ersten Schneefelder erreichten.

 

Das halbe Tal leicht durchschritten machten wir Rast an der ersten größeren Hütte.

 

Dort konnte man nämlich noch im Windschatten gemütlich was Warmes essen. Die Schneeschuhe kamen hier zum ersten Mal zum Einsatz. Hin und zurück zum See im Hintergrund, bei leicht ungemütlich werdendem Wetter.

 

 

Tag 3, Donnerstag, 31. Mai 2001:

Bei herrlichem Wetter machten wir uns auf zur nächst größeren DNT-Hütte. Dazu passierten wir zunächst am Ende des Tales die Hütte an einer großen Wegkreuzung. Leider immer noch keine Muflons.

Ab hier geht’s nur noch bergab für heute. Idee: Der Rucksack mit Regenschutz könnte auch als Schlitten dienen. Der Abhang ist ja steil genug.

 

 

 

 

Funktionierte prächtig, so dass wir das einige Male wiederholten, bis die Puste zu Ende war, den Hang immer wieder nach oben zu hecheln mit dem Paket.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 4, Freitag, 01. Juni 2001:

Wir nächtigten in einer trockenen großen Hütte auf den Matrazen. Konnten endlich schön ausschlafen, gemütlich kochen – sehr erholsam. Das Plumpsklo im Nachbargebäude ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Am nächsten Tag geht’s als erstes einen Hang im Schneegestöber hinauf, bis wir an diesen Kreuzungspunkt kommen, der an zwei Seen liegt. Danach musste ein sehr steiler Anstieg zunächst über große Wackersteine, dann über einen steilen Schneehang bewältigt werden.

Der Anstieg hat sich aber absolut gelohnt. Wir werden mit einem Traumpanorama belohnt und können auch endlich einmal für eine längere Zeit auf den Schneeschuhen wandern.

 

Die Wolken kündigen es an – das Wetter schlägt leider um. Um den Hügel herum kommen wir zur Snöhetta, wo wir dann auch absolut fertig mit der Welt das Zelt aufschlugen.

 

Tag 5, Samstag, 02. Juni 2001:

Am frischen Morgen konnten wir die Wanderung zurück ins Tal auf schönem festen Schnee genießen, ohne einzusinken, so dass auch die Schneeschuhe unnötig waren. Auf dem Kamm des Tales angelangt rutschten wir dann auf dem Hosenboden nahezu den kompletten Hang hinunter. Wieder am Anfang des Tales angelangt suchen wir immer noch fast verzweifelt die Muflons.

 

Ab und zu stehen die Sommerbrücken sogar da wo sie sein sollen. Durch leichten Heidekraut und Büsche fanden wir dann auch unseren Weg wieder zurück zum Auto. Auf dem Weg zum nächsten größeren Ort machten wir dann am Weg Rast.

Es war jedoch so windig und dabei kalt, dass alles einfach zu kalt war.

 

 

 

 

 

Tag 6, Sonntag, 03. Juni 2001:

Wir schliefen auf einem Parkplatz am Startpunkt unserer nächsten Tour. Anstatt auf der Strasse zu gehen, entschieden wir uns für den Waldweg, der jedoch erst einmal gefunden werden musste. So stapften wir durch das Dickicht, und scheuchten dabei sogar ein kleines Elchkalb auf. Dann folgten wir einer Strasse hinauf in die Berglandschaft.

Bei Abstechern in die Wälder am Wegesrand konnte man dann doch noch gut rasten.

Die Blasen an den Füßen wollen bei dem Gewicht ab und zu auch einmal etwas Pflege und Kühlung.

 

Tag 7, Montag, 04. Juni 2001:

Auf der ersten schönen Hochebene mit zwei kleinen Hütten machten wir es uns wieder einmal im Zelt gemütlich bzw. waren zu müde, um noch weiter zu gehen. Ich hatte mir aufgrund des schweren Gepäcks eine Blase am dicken Zeh genau an der Innenseite des Nagels geholt, die sich deutlich bemerkbar machte.

Am nächsten Morgen (ich hier am Ufer) musste ich ziemlich oft rasten, so dass die Frage auf uns zu kam, besser umzukehren, da die weiteste Entfernung vom Auto noch lange nicht erreicht war. Aber mit einigen Pausen humpelte ich mich voran.

Nach etwa 10 km – Nikolaj natürlich immer weit voraus – konnte ich dann aber auch nicht mehr.

So schlugen wir in diesem kleinen Tal an einem kleinen See das Lager auf und hofften beide für die mittlerweile gelbe Blase das Beste.

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 8, Dienstag, 05. Juni 2001:

Juchu - mal wieder Geburtstag. Die Blase war besser. Die Kondition wieder voll da.

 

Auf dem Weg ins nächste Tal wurde das Rutschen mit dem Rucksack ab und zu wieder gefordert. In diesen Talkessel ging’s jedoch ohne Schneeunterstützung und zum Leidwesen meines Fußes.

 

Dafür mussten Pausen geschaffen werden, die wenigstens sinnvoll mit der Wäsche gefüllt wurden.

Einen herrlichen Birkenwald später waren wir wieder einmal umgeben von den Kindern aus Bullerbü. Die Hütte im Tal war bis unter das Dach mit Touris gefüllt, so dass wir es uns etwas zurück wieder an einem Bach bequem machten. Das Gras lud ein, den Fuss in Freiluft auszuheilen – nie wieder so viel Gepäck auf einmal !

Tag 9, Mittwoch, 06. Juni 2001:

Am Morgen suchten wir erst einmal den Weg hinauf auf das Hochplateau. Zuerst versuchten wir uns von hier aus zu sehen auf der linken Seite. Das gab ich, als ich alleine war und nochmals auf die Karte sah, auf, denn der Weg befand sich eigentlich auf der anderen Seite des Baches. Also noch mal runter, wieder hinauf.

Auf dem Plateau kommt auch schnell wieder genug Schnee für die Schneeschuhe. Auf dem langen Weg fanden wir unter anderem auch ein abgeknabbertes Skelett eines Schneehasens. Dann führten uns die Steinmännchen zum See. Um dessen Spitze mussten wir herum.

 

Die leichte Kuppe versperrte uns zunehmend die Sicht auf den See, so dass wir leicht nach links abtriffteten. Am Ende kamen wir ans Ufer, nachdem wir uns total verfranzt haben, dann zog auch noch Nebel auf. Zum Glück gab es eine Stromleitung, unter der wir uns dann bewegen konnten. An einer kleinen sandigen Bucht war dann aber erst mal wieder Schlafenszeit, in der Hoffnung, dass sich der Nebel nicht auch noch im Morgengrauen hält.

 

Tag 10, Donnerstag, 07. Juni 2001:

Der Nebel hat sich verzogen und wir machten uns auf in an die Spitze des Sees zu gelangen. Kaum hatten wir den See umrundet, fing es auch noch an in Strömen zu regnen. Ich hielt mich an die Fersen meines Vordermannes und versuchte mich so gut wie eben möglich fortzubewegen. Langsam aber sicher wurde alles kalt, und eine Rast war auch nicht im Sinne des Erfinders, da sich die Kälte nur noch mehr durch die Bewegungslosigkeit ausbreitete. Am Ende mit der Lust zu wandern bauten wir unser Zelt an einem kleinen See wieder auf und machten erst einmal was warmes zu essen und zu trinken. Der Dunst, der ins Zelt kam, war aufgrund dessen, dass sowieso alles nass war – egal. Ich schlief wie immer tief und fest, wurde aber ab und zu wach, als Nikolaj kräftig auf die Zeltwände schlug. Grund: Es schneite ununterbrochen, so dass sich das Zelt durchbog. An den Seiten türmte sich der Schnee, so dass der Schlafsack schon nass wurde. Es wurde also immer unschöner. Nachdem ein Nachmittag, die Nacht und fast der halbe Morgen vorbei waren, selbst ich nicht mehr schlafen konnte, wieder einmal essen und trinken angesagt war, machten wir uns auf in leichten Schneefall.

Tag 11, Freitag, 08. Juni 2001:

Es hatte aber auch ein Gutes. In diesem Neuschnee war es phantastisch zu wandern. Das Panorama war atemraubend.

 

Leider mussten wir wieder hinunter von der höher gelegenen Ebene. Ein Traumpfad hinunter durch Birkenwälder, an rauschenden Bächen entlang führte uns dann jedoch auf eine geschotterte sehr harte Strasse, an der es auch nahezu unmöglich war, an den Seiten etwas weicheren Untergrund zu bekommen.

 

 

Vom Zeltplatz bis zum Auto sind es ungefähr 40 km – und wir schafften sie. Wie auf rohen Eier gingen wir auf dieser beschissenen Strasse dem Bier entgegen. Die Füße schmerzten mir wie noch nie in meinem Leben zuvor, aber es hatte sich gelohnt – das war das bisher extremste, was ich bis dato gewandert habe.

Tag 12, Samstag, 09. Juni 2001:

Endlich ausgeschlafen nach der späten Ankunft mitten in der Nacht, machten wir uns auf unseren kaputten Füssen auf, die Sachen ins Auto zu packen, das Wetter zu genießen und den Rucksack für die nächste Tour vorzubereiten. Die Füße meldeten direkt an, dass an diesem Tag maximal der Gashebel des Autos drin war – also ging’s los in Richtung Jotunheimen. Irgendwo musste man doch auch die ganze Zeit über die Chance haben, die Schneeschuhe zum Einsatz bringen zu können.

 

Wir entschieden uns für das Sognefjell-Gebiet, was reichlich Schnee versprach.

 

Abends in diesem Gebiet angekommen, beschlossen wir, die Füße Füße sein zu lassen und das Zelt am Straßenrand aufzustellen. Schon kam uns eine Gletscherwandergruppe entgegen.

Tag 13, Sonntag, 10. Juni 2001:

Alles hatte sich gelohnt. Das Wetter dankte uns, die Kondition und die Füße waren wieder vollständig regeneriert. Perfektes Schneeschuhgebiet – und schnell waren wir wieder unter uns. Zuvor waren wir inmitten eines Skilanglauftrainingsgebietes.

 

Eigentlich sollte uns eine Strasse entgegenkommen, da wir aber abwichen, musste wir uns an diesem See orientieren.

 

 

Um den Hang hinunter zu kommen, mussten die Schneeschuhe abermals ausgezogen werden.

 

Auf dem Weg nach unten muss ich natürlich ausrutschen und wir das Becken abschlagen, so dass auch noch neben dem blauen Fleck die Hose zerrissen war.

 

 

 

 

Um den See herumgewandert hatten wir diese extrem steile und lange Leiter nicht erwartet.

 

Weiter herum durch das Tal auf der Suche nach der nächsten Hütte kamen wir durch felsiges Gebiet.

 

 

 

 

 

Tag 14, Montag, 11. Juni 2001:

Ein kleiner Abstecher vom eigentlichen Weg führt zu diesem klasse Panoramablick.

Durch eine kleine Schlucht, die wir fast verpassten geht’s nun hinauf ins Schneegebiet, an einer halb verfallenen Hütte vorbei.

Danach wurde es noch einmal anstrengend. Auf Schneeschuhen ab durch die Hochregion und wieder hinunter in Richtung Strasse.

Fertig durch die Höhenmeter des Tages und froh um des weichen Schlafplatzes machten wir dann wieder Schluss für heute.

 

Tag 15, Dienstag, 12. Juni 2001:

Zunächst führte der Weg an der Strasse entlang in die Höhe, bis es dann in dieses Tal ging. Dort kam uns – mir unbemerkt – eine Herde Rentiere entgegen. Nikolaj blieb vor mir stehen und weiste mich darauf hin. Den Photoapparat aus dem Rucksack zu nehmen, war jedoch kaum möglich. So genossen wir eben den Anblick, eine Herde an uns vorbei nur getrennt durch einen kleinen Bach vorbeigehen zu sehen. Danach machten wir uns auf in Schneehöhen zu kommen.

 

 

 

Diese erreichten wir auch rasch. Wir verloren uns aus den Augen und suchten uns gegenseitig, fanden uns aber nach einigen Minuten wieder. Auf einen Anstieg auf einen Berg zur Linken schlugen wir ebenfalls aus, da das ständige Schneeschuhwandern wieder auf meinen Zeh wirkte. So machten wir uns an einem See vorbei auf, den Hügel wieder zu verlassen. Einen schönen Abstieg später kamen wir dann in den Birkenwald, der zu einer großen DNT-Anlage führte.

Die Hütte, sowie die Gegend waren absolut verlassen. Wir machten uns auf dem ebenen Zeltplatz gemütlich, an dem auch eine schöne Bank- und Sitzgelegenheit zum Abendessen im Sonnenuntergang einluden.

 

Tag 16, Mittwoch, 13. Juni 2001:

Die ursprüngliche Planung sah vor, noch ein Tal mitzunehmen, das wurde aber von meinem Fuß abgelehnt. So gingen wir zurück durch ein schönes Tal und kamen auf einer Hochebene an. Dort konnten wieder die Schneeschuhe angelegt werden. Dazu kam, dass es anfing zu schneien. Zum Abschied hatten wir also die Traumbedingungen einer Winterwanderung. Danach fuhren wir wieder in Richtung Schweden. Dort versuchten wir am Straßenrand zu nächtigen, was jedoch nicht wirklich klappte. So fuhren wir bald im Dunklen weiter.

 

 

 

Tag 17, Donnerstag, 14. Juni 2001:

Bald befanden wir uns auch schon wieder in Göteborg, wo wir uns zum Hafen irgendwie durchschlugen.

 

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