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... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

Die BMW HP2

Auf dem gesamten Enduromarkt gibt es wohl kaum eine Enduro mit einer solchen Performance wie die HP2 (wie die Bezeichnung schon sagt: High Performance) von BMW. Hergestellt zwischen 2005 und 2006 bietet sie eine kompromisslose Kombination aus perfekt robustem Motor und aufs notwendigste reduziertem Zubehör mit einer Gewichtseinsparung von rund 50kg im Vergleich zu einer 12er Serien-GS. Mit der entsprechenden Kraftstoffersparnis bietet sie von sich aus schon eine enorme Reichweite mit dem Serientank bei geringem Gewicht. Nicht umsonst ist dieser KTM-Schocker die schnellste Serien-Enduro der Welt.

Aber wie bei allem nahezu Perfekten, gibt es noch einige Eckpunkte, an denen man etwas feilen kann...

 

Die RMS Zubehörkünstler

Am 22. Mai 2009 bekam ich endlich (m)eine HP2, wie sie mir auf Anhieb gefiel. Die ersten knapp 20.000km sind auf Straße eingefahren worden - erfahrungsgmäß entscheiden die ersten 20.000km darüber, ob die Maschine Probleme verursacht oder auf ewig läuft... Sie war regelmäßig in der Werkstatt, so dass erstmal nichts weiter zu erwarten ist. Zusätzlich sind von der Firma RMS schon formschöne Aluboxen fachgerecht um den Akrapovic-Auspuff geschweißt worden und ein sehr seltenes Utensil, ein geschweißter Alu-Tank mit 8,5 Litern Fassungsvermögen über dem Hinterrad - ebenso von den RMS-Künstlern. Mit den 13 Litern Serientank ergeben sich jetzt inzwischen 21 Liter Gesamtfassungsvermögen. Hier ist nun eine kleine Zusatzpumpe realisiert worden, mit der quasi "auf Reserve" umgepumpt werden kann und knapp 200km lang Ausschau nach einer Tankmöglichkeit gehalten werden kann.

Die HP2 vereint mit ihrer enormen Leistung autobahntaugliches Tourenmotorrad, mit dem man relativ rasch ins Zielgebiet gelangen kann, mit einer hervorradenen Fahrwerksleistung abseits der Strecke. Ich habe mir vorgenommen, Verschlimmbesserungen nach Möglichkeit zu vermeiden und erst nach und nach echte Verbesserungen ans Bike zu bauen. Im ersten Schritt lasse ich zunächst die Straßenbereifung auf den ungewohnt kleinen Felgen und teste das Fahrverhalten auf Asphalt mit Gepäck. Für die ersten eigenen Kilometer montiere ich vorsichtshalber den Touratech Motorschutzbügel, der nicht nur die Zylinder schützt, sondern das Aufheben nach einem Umkipper sehr erleichert. Die zweite Verbessung ist der VP45 Tankrucksack von Touratech, der ein riesiges Fassungsvermögen hat und unglaublich praktisch ist. Ein Windschild für die HP2 zu bekommen, scheitert in der Regel an den wenigen Firmen, die ein solches Windschild anbieten. Ich versuche mich nicht selbst am Basteln eines Windschildes, sondern montiere das etablierte Windschild von Wunderlich.

 

Das große African Queens Zubehör-Tanksystem

Die Testreise im Oman auf steilen Offroad-Pisten hat gezeigt, dass man zum einen nie genug Sprit an Board haben kann, da die Tankanzeige irgendwann nachmittags immer angeht, wenn der Motor mitten im Nirgendwo andauernd läuft. Sehr steile Anstiege bzw. Abhänge sorgen dafür, dass die Tanks miteinander kommunizieren, was ggf. bei steilem Bergauf zu Problemen führen kann. Weiterhin sorgt der Hecktank für weitere Ungleichmäßigkeit was die Belastung der Räder angeht. Zusammen mit dem Gepäck in den Aluboxen und dem Heckgepäckbügel wird das Motorrad recht stark hinten belastet. Es macht also Sinn, den Hecktank nur zu füllen, wenn man diesen unbedingt braucht und die 8kg Sprit hinten zu sparen. Ich habe mich letztenendes für den Zubehörtank von African Queens entschieden, da er flexibel an- und abbaubar ist, flexibel befüllbar, bis zu 43 Liter Fassungsvermögen (+8,5 Liter im Hecktank) aufweist, und dabei die beiden Zusatztanks zuerst entleert, bevor der Haupttank automatisch angezapft wird. Somit bleibt auch die Tankanzeige erhalten, auch wenn die womöglich kaum noch leuchten wird... Die Reichweite ist also sogar weit höher als die der 12er Adventure. Hinzu kommt, dass die Tanks eine Möglichkeit zur Lackierung bieten. Nachteil ist leider, dass ich den Touratech-Sturzbügel gegen einen Sturzbügel von African Queens tauschen muss, da die Verschraubungen der Tanks ansonsten nicht passen.

Bilder folgen demnächst nach Umbau und TÜV...

Das Custom-Windschild

Eine weitere Negativ-Erfahrung habe ich mit dem Wunderlich-Windschild machen müssen. Das Windschild eignet sich in absolut keiner einzigen Stellung dazu schneller als 140 km/h fahren zu können. Im Gegenteil verursacht es starke Verwirbelungen ab der Mitte des Helms - ausgerechnet dort, wo die meisten Leute ihre Ohren haben. Man kann es ggf. bis hinunter zur Halsgegend verstellen, was jedoch zu einer Mehrbelastung des Nackens führt und die Fahrgeräusche nur unwesentlich attraktiver macht. Zusammen mit dem Tankrucksack von Touratech, der den Rumpf alleine schon entlasten kann, ist es eher zu empfehlen dieses Windschild komplett weg zu lassen. Aufgrund eines Umfallers ist das Windschild auch noch auf einen Stein gefallen und zerbrochen. Da es für die HP2 keinerlei wirkliche Alternativen gibt, habe ich mir daher ein großes Windschild eines Piaggio-Rollers gekauft, das ich entsprechend zusägen und mit passenden Edelstahlhaltern perfekt anpassen möchte...

Ergebnisse, Bilder und Fahrberichte werden folgen...

 

 

 
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