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... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

Afrika Motorradrundreise "Afrikas Süden"

 

1. Tag, Sonntag, 11. November 2007: DEUTSCHLAND - Late Night CheckIn am Airport Hamburg

Da die Bestimmungen mittlerweile manchmal zu den ein oder anderen Extremen neigen, gehe ich lieber kein Risiko mit meinem leicht (motor)öligen und nach Abgasen riechendem Zubehör ein und reiche mein Gepäck einen Abend zuvor am Schalter am Airport Hamburg ein, um auf eventuelle Überraschungen gefasst reagieren zu können.

Hier die Route:

2. Tag, Montag, 12. November 2007: DEUTSCHLAND - Entspannter Flug nach Kapstadt HAM-MUC-CPT

Ohne die Gepäckstücke und zu sehr angenehmer Zeit nach ausgiebigem Frühstück mache ich mich somit gemütlich auf den Weg zum Airport nach Hamburg. Zunächst geht es kurz mit der Air Berlin nach München und nach sehr kurzem Aufenthalt dann über Nacht in der großen A330 der LTU mit Ankunftzeit um 5:05 Uhr direkt nach Kapstadt.

 

3. Tag, Dienstag, 13. November 2007: SÜDAFRIKA - Empfang des Motorrades und ab zur Werkstatt

Besser als geplant verlief der Transport des Motorrades zur Werkstatt. Eigentlich wollte ich erst einmal die Batterie abholen, habe aber direkt einen Pickup samt Mechaniker an die Hand bekommen. Ab zur Kirche, den sandbestäubten Bock aufpicken und los gings. Schon um 10 Uhr war das Bike auf dem Werkstattständer. Die neue Batterie passt nicht, aber dafür befinde ich mich ja auf dem Kontinent der Improvisationen. Gegen Nachmittag war eine baugleiche Batterie auf einmal da, der Hinterreifen und die runtergewetzten Bremsscheiben hinten gewechselt und die Kette gelöst. Das 15er Ritzel und den T63-Vorderreifen gibt es auf diesem Kontinent leider doch nicht, also wird morgen ein ähnliches Ritzel passend abgedreht und ein Michelin Baja montiert - mal gespannt wie lange der durchhält - bisher war schliesslich noch immer der Frontreifen maßgebend. Elektronik, Blinker sowie Cockpit-Instrumente funktionieren bereits gegen Feierabend - die Unfallfolgen aus Namibia sind somit schon so gut wie behoben. Bislang sieht es nach dem Einhalten des Zeitplans aus - Krüger Walking Safari in etwa zwei Wochen habe ich daher heute bestätigt.

 

4. Tag, Mittwoch, 14. November 2007:
SÜDAFRIKA - Improvement of my
Technical English

Wenn man am späten Morgen bei leichtem Nieselregen den Satz entgegen bekommt "I have bad news for you" fängt der Tag nicht ganz so gut an. Eigentlich wollte ich mir nur den Motor anhören und das Rasseln begutachten lassen, aber der Kickstarter ließ sich nicht bewegen. Selbst mit der großen Ratsche gings nicht rund. Also Ventile freilegen - soweit OK, Getriebe freilegen - alles super, sogar die alte Kupplung, also: ran an den Kolben. Hilft ja nichts - also wird der Motor komplett überholt, wie gegen Ende der letzten Tour erwartet bzw. befürchtet. Vergaser raus, Zylinderkopf runter, Nockenwelle raus, Brennkammer und Kolben freilegen - Aha - Alles voller Ruß resultierend aus sehr fetter Mischung und leichtem Seitenspiel des Kolbens - soviel Ruß, dass selbst der obere Totpunkt nicht mehr erreicht werden konnte. Seitenführung ist recht locker - daher wohl auch das Rasseln, Längsführung geht - also am besten (zeitlich): Neue Kolbendichtungsringe besorgen und verbauen - dummerweise sind die aber schon in dritter Übergröße vom Vorbesitzer getunt - d.h. improvisieren: Aus Durban kommt morgen mittag ein passender Dichtungssatz per Express. Fazit: Viele neue englische Bezeichnungen gelernt und den Motor in seinen Eingeweiden betrachtet.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Motorradumbau

 

5. Tag, Donnerstag, 15. November 2007: SÜDAFRIKA - Die XT wird wie neu

Die lockere Seitenführung liegt an einem ausgeschlagenen Pleuellager, das heute ersetzt wurde. Der Kolbendichtungsring sieht eigentlich noch sehr gut aus, die Kohle im Brennraum resultiert also doch nicht vom Motoröl, sondern aus dem zu fetten Brennstoffgemisch und ggf. merkwürdigen Kraftstoffbestandteilen auf diesem Kontinent. Die Zylinderwand ist etwas durch Sandkörner verkratzt - ist aber nicht weiter wesentlich. Das zeitintensive Honen fällt somit aus, neue Dichtungsringe werden trotzdem verbaut, Ventile gereinigt und mit neuen Ventildichtungen versehen, der Vergaser auf mager eingestellt und dann sollte der Motor die nächsten 30000 bis 50000 km locker überstehen. Da mir die Maschine also auch für die nächste grössere Tour erhalten bleibt, habe ich mir heute morgen ein Schaffell besorgt und lasse beim Polsterer die Sitzfläche vergrössern und den Schaumstoff auswechseln. Sieht so aus, als wäre das Gröbste überstanden.

 

6. Tag, Freitag, 16. November 2007: SÜDAFRIKA - Der 3 cm große Übeltäter und das Krokodil

Einen Kolbendichtungsring gibt es in Afrika nicht, folglich kann auch nur ein falscher aus Durban ankommen. Macht nichts - der alte sieht noch schwer in Ordnung aus. Eine von vier Zylinderkopfdichtungen muss auf diesem Kontinent mindestens falsch sein, also ist man mit einer falschen Dichtung ganz gut dabei - aber dafür gibt es ja Dichtungspaste. Glück im Unglück war ein Gewindeausbruch im Motorgehäuse - zum Glück nach aussen, so dass es auch die Metalldichtmasse richten kann. Der Übeltäter mit einer Gesamtlänge von nur 3 cm ist jedoch eine zu große Ventilnadel, die seit der Vergaserinspektion in Deutschland für dauerhaft zu fettes Gemisch gesorgt hat - kleine Ursache - GROßE Wirkung. Eine korrekte Nadel gibt es jedoch hier vor Ort ebenso nicht, also kann ich auch dieses Mal nicht auf den Sanipass komplett rauf. Am Abend ist der Motor fast wieder zusammen, der Kolben ruckelt auch nicht mehr dank neuem Pleuellager - als Belohnung gibt es daher mein erstes Krokodil im Restaurant - Kommentar: "interessant".

7. Tag, Samstag, 17. November 2007:
SÜDAFRIKA - Motorradzusammenbau
just in time

Um 11 Uhr macht die Werkstatt zu, um 10:45 lief der Motor das erste Mal selbsttätig rund. Kurz nach 11 Uhr war die Rechnung bezahlt und die ersten Kilometer des Einfahrens sind in der Stadt zurückgelegt - sie läuft wieder wie ein Uhrwerk und springt sofort an, sobald der Kickstarter nur berührt wird - so gut wie nie zuvor. Das Wetter ist traumhaft, daher der sehr ruhige Nachmittag und Ausklang am Abend bei Oryx-Filet. Das Wetter ist morgen ebenso sonnig, also ist die Kaphalbinseltour - das einzige, das ich hier noch nicht unmittelbar gesehen habe - ein Muss.

 

 

8. Tag, Sonntag, 18. November 2007: SÜDAFRIKA - Tour über die Kaphalbinsel zum Cape of Good Hope

Bei strahlendem Sonnenschein und kühlendem Südwestwind durften wir zunächst eine Robbenkolonie und eine Pinguinkolonie ansteuern, bis es dann auf die Mountainbikes zum Kap der guten Hoffnung ging. Dort angelangt, konnten wir dann über die Hügel und eine Sandbucht bis zum Leuchtturm wandern. Alles in allem eine sehr gelungene Tour bei perfektem Wetter.

 

 

 

 

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Kap der Guten Hoffnung

 

9. Tag, Montag, 19. November 2007:
SÜDAFRIKA - Perfekte Route aber doch leider nur die Generalprobe

Die Küstenstraße nach Hermanus ist sicherlich eines der absoluten Highlights in Südafrika und ich bin die Straße bereits im letzten Jahr mit Begeisterung gefahren. Nach 120 km und dem Routinecheck rund ums Motorrad fiel mir leider mit großem Erstaunen auf, dass sich der Hinterreifen schon sehr sehr bald verabschiedet - also ab zum nächsten Ort, nach Botrivier, Yamaha-Händler anrufen, leider kann ich keinen Pickup bekommen - also lecker Mittag essen, nicht aufregen - ist schließlich Urlaub - und hoffentlich in Kapstadt ankommen. Kleine Ursache, große Wirkung: Die Kette war zu kurz gemacht worden, das Rad schliff an der Schwinge, wurde heiß und zerstörte die Noppen. Neuer Reifen - diesmal der TKC80 allerdings in afrikanischer Variante, neue Kette, sehr gutes Abendessen und morgen gibt es den nächsten Startversuch.

 

10. Tag, Dienstag, 20. November 2007: SÜDAFRIKA - Die morgendliche Überaschung

Mit allem bepackt sollte es eigentlich schon um 7 Uhr auf die Straße gehen, als ich die Maschine ankicke und das Backpackers hinter mir im Ölrauch verschwindet - nicht gut. Glück im Unglück - dank des verschlissenen Hinterreifens bin ich ja noch in Kapstadt und nicht 500 km weit weg. Also ab zur Werkstatt, aufpicken, nochmal den Effekt vor erstaunten Mechanikeraugen wiederholen und neue Kolbendichtungsringe bestellen, Bustour nach JoBurg für den Nachmittag gebucht, Gepäck verstaut, Rückflug nach der Krügertour arrangiert und bis nachmittag in der Stadt relaxen. Die Maschine wird in der Zwischenzeit nochmals geoeffnet, auf vierte Uebergroesse gehohnt, mit neuen Dichtungen versehen.

 

11. Tag, Mittwoch, 21. November 2007: SÜDAFRIKA - Auf nach JoBurg

20 Stunden im Sleeplinerbus sind gar nicht so lange wie es sich im ersten Moment liest. Gemütliches Einchecken, die Winelands passieren, in der Dämmerung in die Little Karoo, abends beim Halt Burger verschlingen, DVD schauen, schlafen, die karge Savanne hinter Bloemfontein morgens betrachten, frühstücken und wieder DVD schauen - und schon ist man mitten in der größten Stadt Afrikas. Ab zum Backpackers, den Nachmittag und Abend ausklingen lassen, die Touren für die nächsten Tage absichern und schon ist der Tag vorbei.

 

12. Tag, Donnerstag, 22. November 2007:
SÜDAFRIKA - The South Western
Township SoWeTo

Bereits nach dem ausgiebigen Frühstück holte uns der Soweto-Guide Sunny im 5er BMW ab und fuhr zunächst durch die kriminelleren Gebiete JoBurgs. In Soweto angekommen wurden uns zunächst die upper und middleclass Gebiete des townships näher gebracht, bis wir dann zum Hector-Pieterson-Museum kamen und dort mit der Vergangenheit des Wiederstands von 1976 konfrontiert wurden. Beeindruckende Bilder und Filme lassen die nicht alzu ferne dunkle Vergangenheit wieder in Erinnerung kommen, wobei sich die Bilder mit dem heuten Soweto bezogen auf die untere Schicht kaum unterscheiden lassen. Den Abschluss der insgesamt sehr empfehlenswerten Tour machen die Häuser von Nelson Mandela, Winny Mandela und Desmond Mtutu.

 

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - JoBurg

 

13. Tag, Freitag, 23. November 2007: SÜDAFRIKA - Konfrontaion mit der Apartheid

Nach dem Frühstück und dem morgendlichen Sonnenbadrelaxen stand heute die Konfrontation mit der Geschichte Südafrikas auf dem Programm. Das Apartheid-Museum ist hierzu der geeigneteste Ort, an dem man mit der gesamten Bandbreite der Geschichte vertraut gemacht werden kann. Sowohl Kolonialgeschichte mit Burenkriegen, Goldgräberstimmung in und um Joburg, Separierung, Rassendiskriminierung, Entstehung der Townships und der Apartheid, Aufstände, Aufstieg des ANC, politische Märtyrer, bis hin zur Geschichte Mandelas sind erstklassig aufbereitet in Bildern, Filmen und Anschauungsobjekten. Ein absolut kulturelles Muss.

 

14. Tag, Samstag, 24. November 2007: SÜDAFRIKA - Tag der Märkte

Zum Zeitvertreib fuhren wir heute zunächst zu einem großen Souvenirmarkt und anschließend in eines der größten Einkaufszentren, die ich bisher gesehen habe. Die Stadt der Kontraste.

 

15. Tag, Sonntag, 25. November 2007: SÜDAFRIKA - Relaxtag

Ein Tag zum Wäsche waschen, American Ice Coffee im Mugg and Bean JoBurgs genießen, in den Großmarkt zum Einkaufen, in der Sonne liegen, Pizza essen, DVD schauen usw. usw.

 

16. Tag, Montag, 26. November 2007: SÜDAFRIKA - Krüger Walking Safari - Tag 1

Nach etwa 3 Stunden Busfahrt, kam mir die Gegend nördlich des Blyde River wieder sehr sehr bekannt vor. Ich wusste sogar noch, wo ich im letzten Jahr getankt habe. Erstaunlich wie sehr man die Gegend, die Berge, die Bergpässe und Straßen noch in Erinnerung behalten kann. Lediglich die kurze Straße zum Eastgate des Krugerparks kannte ich noch nicht. Nach dem Lunch gingen wir auch schon auf den ersten Game Drive in Richtung BushCamp und später zum meinem ersten NightGameDrive. Schön, wenn man den Park einmal nicht pünklich mit dem Sonnenuntergang verlassen muss, sondern den Sundowner genießen kann. Unser Guide ist der Wahnsinn. Nur mit der Taschenlampe erkennt er im Vorbeifahren 2 Chamelions und ein eine grüne giftige Schlange in einem grünen Busch - keine Ahnung, wie man das sehen kann. Kurz zurück gefahren erwartet uns Impala zum Abendessen und letzlich läßt es sich nur am Lagerfeuer aushalten vor lauter Insekten - man sollte eben keine schwachen Nerven haben. Überall krabbelt, fliegt und summt es, Leoparden und Hyänen um uns herum - also heisst es rasch ins Bett, zumal wir morgen schon kurz nach 4 Uhr aufstehen werden.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Krueger Nationalpark Tag 1

 

17. Tag, Dienstag, 27. November 2007: SÜDAFRIKA - Krüger Walking Safari - Tag 2

Die Löwen, Leoparden und Hyänen habe ich in der Nacht leider nicht mehr gehört, dafür war das Aufstehen aber dank der Vögel kein Problem. Auf dem fast vierstündigen Morning Game Walk sind wir den Rufen und Spuren eines Rhino gefolgt und sind auf frische Dungspuren gestoßen bis wir schließlich die Nashörner, ein Männchen, ein Weibchen und das Junge im Bush sehen konnten. Beim umkreisen sind sie jedoch geflüchtet. Ich verstehe zwar nicht, wie unsere Fährtenleser Isaac und Conrad das geschafft haben, aber gut eine Stunde später hatten wir die Nashornfamilie wieder vor uns. Einen Teil der Nachgeburt haben wir auch gefunden, so dass wir die Rhinos haben fliehen lassen, um das Neugeborene, das so um die 3 Tage alt sein sollte, nicht zu sehr zu strapazieren und die Agressionen der Mutter nicht auf die Probe zu stellen. Während des Night Game Drives konnten wir dann kurz vor dem Nieselregen noch eine Elefantenfamilie verfolgen.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Krueger Nationalpark Tag 2

 

18. Tag, Mittwoch, 28. November 2007: SÜDAFRIKA - Krüger Walking Safari - Tag 3

Der Morning Game Walk war von Erfolg gekrönt, da wir frische Spuren von Nashörnern finden konnten. Insgesamt sahen wir am Ende der Verfolgung eine Gruppe von 6 Breitmaulnashörnern. Gegen Mittag erfolgte dann der Umzug in ein neues Revier und ein neues Tented Camp etwa anderthalb Stunden nördlicher. Am Abend hatten wir die Gelegenheit an einem Wasserloch sowohl ein Hippo als auch eine Elefantenherde zu beobachten, wobei 2 kämpfende Jungbullen bis auf 5 Meter herankamen und vertrieben werden mussten. Nach dem Kudu-Grillen konnten wir zwei aggressive Honigdachse aus der Küche vertreiben, eine riesige Pavianherde über uns in den Bäumen registrieren und mit zahlreichen Hyänenrufen in unserer direkten Umgebung einschlafen.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Krueger Nationalpark Tag 3

 

19. Tag, Donnerstag, 29. November 2007:
SÜDAFRIKA - Krüger Walking Safari -
Tag 4

Das intensive Jaulen der Hyänen in der letzten Nacht resultiert von einem durch Löwen erlegten Giraffenkadaver in unmittelbarer Nähe des Camps. Also fuhen wir den Kadaver besichtigen, sahen schon kurz vor dem Camp das erste Löwenpärchen und einen männlichen Löwen, der den Kadaver bewacht. Die anschließende Fährtenaufnahme auf eine Leopardin mit Jungem verlief leider erfolglos. Nach der Mittagsruhe verlief der Game Drive auf Jagd nach dem Leoparden leider erfolglos, nach dem Sonnenuntergang konnten wir dafür jedoch kleine Nachtaktive Tiere beobachten.

 

 

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Krueger Nationalpark Tag 4

 

20. Tag, Freitag, 30. November 2007: SÜDAFRIKA - Krüger Walking Safari - Tag 5

Auf dem heutigen Game Walk machten wir uns auf in Richtung eines Lion Calls in unserer unmittelbaren Nähe. Ein Löwenpärchen und einen männlichen Löwen konnten wir dann am Giraffenkadaver ausfindig machen. Auf etwa 30 Meter ließen uns die Löwen auf der Pirsch heran und wir konnten beim deren Frühstück dabei sein. Das wütende Grollen von Löwen und lediglich Schutz durch Vertrauen in die beiden Ranger macht dieses Geräusch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Insgesamt muss man den Hut vor den Rangern ziehen: Drei der Big 5 (4 und 6 Nashörner, eine Herde Elefanten, 3 Löwen) erlaufen, ausser dem sehr seltenen Leoparden so gut wie alles gesehen und nebenbei auch die kleineren Tiere und die Vegetation kennengelernt. Eine Walking Safari ist definitiv um ein ganz wesentliches Element reizvoller als das Umhergefahrenwerden in Bussen oder Geländewagen. Man erfährt die Tiere nicht nur, sondern kann die Suche nach Tieren mit allen eigenen Sinnen erlernen. Gegen Mittag fuhren wir dann wieder zurück nach JoBurg mit einem kurzen Abstecher zum Blyde River Canyon, dem drittgrößten Canyon der Welt, an dessen Aussichtspunkt - den drei Rondaveln - ich schon im letzten Jahr war.

 

21. Tag, Samstag, 01. Dezember 2007: SÜDAFRIKA - Wieder zurück in Cape Town

4 Stunden Schlaf in der Nacht und 5 Stunden zwischen zweitem Frühstück und Mittagessen schlauchen über 5 Tage hinweg. Daher ist heute ausschlafen, ausruhen, Wäsche machen usw. an der Tagesordnung bis nachmittags der Flug von JoBurg nach Cape Town stattfindet.

 

22. Tag, Sonntag, 02. Dezember 2007: SÜDAFRIKA - Cape Town Waterfront

Wo geht am Sonntag jeder CapeTownian und Tourist hin? Zur Waterfront, dem idyllischen Hafen mit Postkartenblick auf den Tafelberg und riesigem Einkaufsparadies mit hunderten von Essensgelegenheiten. Es lässt sich dort definitv sehr gut aushalten. Am Abend noch Warzenschweinrippchen zum Ausklang...

 

23. Tag, Montag, 03. Dezember 2007: SÜDAFRIKA - Kapstadts Innenstadt und Aquarium

Wie fast schon erwartet, ist die Maschine noch nicht komplett zusammengebaut. Der fertig gehohnte Zylinder muss noch aus der anderen Werkstatt geliefert werden und dann kann es wieder mit dem Zusammenbau losgehen. Das ausgeschlagene Pleuellager hatte dafür gesorgt, dass der Zylinder seitlich oval wurde. Daher haben auch die alten Dichtungsringe nicht abdichten können. Morgen sollte es losgehen können - das Risiko, dass irgendetwas wieder schief geht, gehe ich diesmal ein. Den Tag nutzte ich für das sehr lohnenswerte Two Ozeans Aquarium an der Waterfront, in dem sowohl die Tier- und Pflanzenwelt der Atlantiks als auch des Indischen Ozeans gezeigt werden.

24. Tag, Dienstag, 04. Dezember 2007:
SÜDAFRIKA - Erste Testfahrt (446 km)

Bis 11 Uhr wurde noch fleißig am Bike gearbeitet, bis ich dann das Risiko einging und mit leicht weißem Rauch aus dem Auspuff losgefahren bin. Nach den ersten Kilometern dichteten die neuen Kolbenringe und die Maschine lief einwandfrei. Auf dem Weg in Richtung Cape Agulhas traf ich dann Dietmar aus Ulm, der mit seiner BMW R100 ebenso übernächste Woche in Windhoek sein muss, um den Flieger zu erwischen. Also schlossen wir uns kurzerhand zusammen und fuhren erst einmal um die 300 km Passstrassen und Pisten in der Little Karoo bis abends nach Montagu, wo ich schon vor einem Jahr genächtigt habe.

 

 

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Little Karoo

 

25. Tag, Mittwoch, 05. Dezember 2007: SÜDAFRIKA - Pisten und Pässe (485 km)

Heute fuhren wir - Dietmar und ich - quer durch die Little Karoo auf Wegen und Abwegen, auf denen ich im letzten Jahr noch überwiegend noch nicht unterwegs war - sehr viel Schotterpiste in sehr schöne Täler und über fantastische Passstraßen. Über Outshoorn dann jedoch hinunter zur Küste nach Mossel Bay, da es in den Bergen zu kalt wurde und es bereits zugezogen ist.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Passstraßen

 

26. Tag, Donnerstag, 06. Dezember 2007:
SÜDAFRIKA - Auf zum Bavianskloof
(385 km)

Da die Wolken in der Höhe zu dicht waren, entschieden wir uns zunächst die Garden Route bis Humansdorp zu nehmen. Im Gegenwind kamen wir dort an und dank des aufgeklarten Wetters konnten wir die ersten Kilometer des anstrengenden Baviankloofs nehmen. Die Enduro ist in ihrem Element - morgen sind es nur noch 140 km übelste Steinwege - pures Motorradwandern im ersten oder zweiten Gang.

 

 

 

 

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Bavianskloof

 

27. Tag, Freitag, 07. Dezember 2007:
SÜDAFRIKA - Baviaanskloof und
Swartbergpass (434 km)

Die restlichen 140 km Schotterpiste nach dem Wildcampen im Naturreservat waren nicht mehr ganz so anstrengend wie die ersten Kilometer, daher waren wir schon gegen Mittag wieder in Outshoorn, wo es gutes Straußenfilet gab. Nächstes Ziel auf dem Weg nach Norden war die Querung des Swartbergs auf dem berühmtesten Pass Südafrikas nach dem Sanipass, der im letzten Jahr nicht passierbar war. Die Landschaft ist einfach grandios und dieser Tag ist landschaftlich mit Sicherheit nicht mehr zu topen. Übernachtet wird im kleinen Nest Leeu-Gamka auf dem Weg weiter nach Norden.

 

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Swartbergpass

 

28. Tag, Samstag, 08. Dezember 2007:
SÜDAFRIKA - Durchs Outback nach Upington (585 km)

Über reichlich Schotterpiste führte der direkte Weg in Richtung Norden durch das Outback der Nord-Provinz. Vollkommen eingestaubt, haben wir uns dann in der Mittagshitze ein riesiges und absolut weltklasse Rumpsteak gegönnt - eines der besten Stücke Fleisch, die ich je gegessen habe. Auf der R353 folgten wir dann der Straße durch die Prärie bis schließlich nach Upington zu einem recht großen und dank Samstag und Ferien recht vollen Campingplatz.

 

29. Tag, Sonntag, 09. Dezember 2007:
SÜDAFRIKA - Augrabies Falls (243 km)

Am Rande der Kalahari wurde es schon am frühen Morgen sehr warm. Da über Nacht 2 T-Shirts geklaut wurden musste ich erst einmal wieder ins Ackermanns Nachschub holen. Tagesziel neben der Erholung am heutigen Tag war der kurzen Ausritt in die Wüste zu den Augabies Falls. Auf dem Weg dorthim begegneten uns auch die neuen Porsche Panamera Prototypen. Über 40 Grad im Schatten lassen sich nur in eben solchem oder auf dem Bock mit Fahrtwnd aushalten. Der Abend nach dem Gewitter fand einen gemütlichen Ausklang im Restaurant am Oranje River.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Augrabies Falls

 

30. Tag, Montag, 10. Dezember 2007:
NAMIBIA - Grenzübergang und Hitze
in der Namib (485 km)

In der Hitze der Kalahari mussten zunächst die ersten hundert Kilometer bis zur Grenze abgespult werden. In einer kleinen Bude konnten wir dann in Karasburg zu Mittag frühstücken und die Tagesroute führte uns schließlich durch das Tal des Fish River bis nach Keetsmanshoop.

 

31. Tag, Dienstag, 11. Dezember 2007:
NAMIBIA - Via Solitaire zum
Spreetshoogte-Pass (565 km)

Heute haben wir uns entschieden, nicht auf direktem Weg nach Windhoek zu fahren, sondern auf dem Spreetshoogte-Pass zu übernachten. Über Mariental und Maltahöhe musste ein langes Stück Schotterpiste überwunden werden, bis ich wieder an meinem Unfallort vom letzten Jahr den berühmten Apfelstreuselkuchen von Solitaire genießen konnte. Kurz darauf bauten wir im Sonnenuntergang das Zelt auf und genossen einen windstillen ruhigen Abend auf dem wohl schönsten Pass Namibias.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Spreetshoogte Pass

 

32. Tag, Mittwoch, 12. Dezember 2007: NAMIBIA - Ankunft in Windhoek

Auf schlechter Schotterpiste fuhren wir die restlichen Kilometer bis Windhoek. Auf halber Strecke befindet sich Weissenfels, wo wir feststellen mussten, dass der Hinterrreifen der R100 platt war. Nach der Reparatur gings weiter ohne Probleme aber auf Schlingerstrecke bis zum Windhoek Backpacker United. Relaxen am Pool und herunterkommen war das Programm für den Nachmittag und Abend. In Joes Beerhouse gab es dann das erste Zebra-Steak.

Diashow - AFRIKAS SÜDEN - Windhoek

 

33. Tag, Donnerstag, 13. Dezember 2007: NAMIBIA - Windhoek - Zollformalitäten erledigt

Das Motorrad wurde heute mittag perfekt beim BMW-Händler gereinigt für den Zoll. Offiziell ist der Papierkram bei der Leisure Cargo auch schon erledigt. Einruhiger Nachmittag und ein gemütlicher Abend mit Dietmars Cousine Birgit, ihrem Freund Johannes und dem deutschen Marco aus dem Backpackers folgten.

 

34. Tag, Freitag, 14. Dezember 2007: NAMIBIA - Windhoek - Motorrad abgegeben

Morgens bei warmen aber bewölkten Himmel stiegen wir auf und fuhren die 40 km bis zum Flughafen. Nach einigem Hin und Her wegen der verlängerten Carnet und fehlenden Importstempel an der namibischen Grenze gings anschließend wieder zurück in die Innenstadt Windhoeks zum Cafe Schneider, dem ältesten Cafe Windhoeks. Abends fand dann das Verabschiedungsessen mit den Ulmern im Joes statt.

 

35. Tag, Samstag, 15. Dezember 2007:
NAMIBIA - Windhoek-City

Nach dem Reinemachen steht lediglich der obligatorische Stadtbummel an. In der Mittagshitze konnte ich ein kostenloses I-Cafe finden, so dass auch endlich einmal die homepage einmal aktualisiert werden kann. Ansonsten klingt der Tag gemuetlich im Cafe Schneider und der Gaststaette Zum Wirt aus.

 

36. Tag, Sonntag, 16. Dezember 2007: NAMIBIA - Windhoek - Relaxing

Sonntags ist Windhoek wie ausgestorben. Das beste ist also, das Wetter zu genießen und es sich am Pool gut gehen zu lassen.

 

37. Tag, Montag, 17. Dezember 2007: NAMIBIA - Windhoek

Am letzten Tag werden noch einmal die wesentlichen Läden der Shopping-Meile besucht und die letzten Souvenirs besorgt bevor es abends in den "Wirt" zum letzten Kudu-Mahl geht.

 

38. Tag, Dienstag, 18. Dezember 2007: DEUTSCHLAND - Flug zurück nach Düsseldorf (WDH-DUS)

Am frühen Morgen schon mussten wir die 40 km mit dem Taxi hinaus zum Flughafen fahren. Der Flug über Tag bis zum frühen Abend lässt Vergangenes noch einmal Revue passieren.

 

39. Tag, Mittwoch, 19. Dezember 2007: DEUTSCHLAND - Fahrt nach Hamburg

Bei Eiseskälte hieß es zunächst das Motorrad aus dem Zoll zu bekommen und es trotz Sommerhandschuhen zurück in die Heimat zu bekommen. Gar nicht so einfach 30 Grad Temperaturdifferenz nach unten auf Dauer auf diese Art auszuhalten.

 

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