Reiseberichte von Christoph Bach

... mit aktuellem Bericht der Australienreise

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Nepal Trekking rund um den Annapurna (22.Okt - 14.Nov.2011)

Aufgrund der kurzfristigen Entscheidung nach Nepal zu fliegen, habe ich die Nepal Trekking Tour nicht "eigenhändig" geplant sondern über einen Reiseveranstalter (Moja Travels) gebucht. Eigentlich sollte im Jahresübergang die erste Chilereise mit dem Motorrad stattfinden. Durch einen beruflichen Wechsel hat sich dies jedoch entscheidend zerschlagen. Da die Reisezeit in Nepal ideal zum Wandern ist, kam der 10 Jahre alte Wunsch, den Annapurna zu umrunden wieder vordergründig auf den Plan. Da Moja Travels den Flug nach Kathmandu unschlagbar günstig angeboten hat, habe ich zugeschlagen, ohne zu wissen, was mich im Detail erwartet. Moja gibt den Auftrag weiter an eine Reiseorganisation Intrepid, die weltweit Trekkingreisen anbieten und in Australien ansässig sind.

Die Gruppe besteht aus 12 Trekkingteilnehmern (John aus Irland, John aus England, Charlene und Marc aus den USA, Liz, Jemma, Krystin und Rowan aus Australien, Steffi, Kathy, Clemens und mir aus Deutschland) sowie dem Guide Megh und den Assistant-Guides Sudhia, Meila und Nima. Insgesamt wurde das Team von 4 Trägern unterstützt, die sich inzwischen etwas gewerkschaftlicher organisieren und maximal 12kg pro Person befördern. Leider haben wir wenig Einflussmöglichkeiten, die Anzahl der Träger zu erhöhen, tragen jedoch gerne das Gepäck über dieser besagten Marke. Andere Reisegruppen, wie weltweitwandern oder Hauser haben einen etwas höheren Trägeranteil von ca. 50%, worauf man sofern möglich achten sollte.

Die Touretappen wurden von mir im Tagebuch zum ersten Mal nicht festgehalten, da zu wenig erlebt wurde und sich das Erlebte am Berg in der Regel mit den Photos ausdrücken lässt. Leider war der Trip geprägt durch einen grippalen Infekt, der sich ab der zweiten Woche entwickelt hat und die Akklimatisierungswanderungen nicht mehr ermöglichte. Bei abklingender Krankheit ging es dann am frühen Morgen des Tag 13 hinauf auf den höchsten Punkt, dem Thorong-La-Pass (5416m). Zum Ende des Urlaubs durfte dann noch ein anständiger Brechdurchfall nicht fehlen. Insgesamt jedoch war die Tour nicht anstrengend, sondern vielmehr eine gemütliche Wandertour in schönem Bergpanorama - genau das, was die Tour versprochen hat.

Die Höhe von ca. 5500m hat förmlich dazu eingeladen (nachdem die 5985m des Kili bereits absolviert wurden) die Höhe ohne Medikamentation zu erfahren. Das berühmte Dosieren von 125mg Diamox morgens und abends entfiel somit. Der Effekt waren Schwindel und Koordinationsstörungen ab ca. 5200m, wobei ich zu diesem Zeitpunkt aufgrund der überfüllten Teehütte auf halber Aufstiegsstrecke völlig dehydriert war. Eine wertvolle Erfahrung, da Motorradfahren in diesem Zustand in den Anden sicherlich sehr grenzwertig sein dürfte. Aber die Höhe macht wie immer Lust auf Mehr...