Header image  
... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

Jahreswechsel 2009 / 2010 in den VAE und Oman

 

1. Tag, Freitag, 25. Dezember 2009: DEUTSCHLAND - OMAN
Schon früh morgens gehts mit der S-Bahn zum Hamburger Airport, bis schließlich der erste Flieger zunächst bis Istanbul abhebt. Nach langweiligem Zwischenaufenthalt fliegt der nächste Turkish Flieger schon nach Muskat. Dort angekommen begehen wir den Fehler zuerst Geld abzuheben und anschließend das Visum zu bezahlen, geschickter wäre es gewesen am gleichen Schalter zunächst zu wechseln und gleichzeitig das Visum zu bezahlen. Draussen am Eingang befindet sich ein weiterer Geldautomat. So hat das Ganze leider eine weitere gute halbe Stunde gekostet und die Nacht wird immer kürzer. Es ist schon nach 3 Uhr morgens als wir den Wagen erhalten und losfahren können. Das Hotel finden wir nicht auf Anhieb, da google maps nicht eindeutig war und ein Gebäude in der versetzten Nebenstraße angezeigt hatte. Ein Taxifahrer um 4:30 Uhr wusste mehr als wir.

 

2. Tag, Samstag, 26. Dezember 2009: OMAN - Erkundung rund um Muscat
Nach der ersten doch recht kurzen Nacht machen wir uns auf die Region Muskat zu erfahren. Gleichzeitig benötigen wir noch die Versicherungsunterlagen für die VAE, die nur tagsüber ausgestellt werden können. Der Nordosten des Oman ist relativ klein – zumindest kleiner als in der Vorstellung bei Betrachtung der Landkarte… Muskat ist reduziert auf den prestigeträchtigen Teil ein kleiner Ort mit vielen Prunkbauten. Man fährt quasi nahezu dran vorbei. In zwei Anläufen gelingt uns im nahezu gleichen Atemzug, die Halle in der sich das Motorrad befinden ausfindig zu machen – wenigstens die GPS-Koordinaten stimmen schon mal. Wir drehen noch die ein oder andere Runde durch die schönen Berge und machen uns schließlich auch schon langsam auf in Richtung As Seeb, dem Ort, in dem unser Hotel Al Bahjah liegt. Dort angekommen ist wohl Wochenende und einiges los im alten Suq. Wir nehmen noch ein wenig Teil, bis der Schlafbedarf zu groß wird.

 

3. Tag, Sonntag, 27. Dezember 2009: Vereinigte Arabische Emirate - Nach Dubai
Am heutigen Tag ist die Fahrt nach Dubai angesagt. Die 600 bis 700 km (mit einer Tankfüllung von um die 10 Euro hier zu realisieren) verlaufen recht unspektakulär auf der Autobahn entlang der Küstenlinie – ohne die Küste dabei alzu oft überhaupt sehen zu können. Die ein oder andere Gelegenheit nehmen wir war Ziegen in Mülltonnen wühlen zu sehen und in kleinen Dörfchen fast mit unseren Slicks im Sand liegen zu bleiben – am Ende reduzieren wir es jedoch auf die Transitfahrt um Dubai noch im Hellen erreichen zu können. Am Abend kehren wir im Hotel ein und der erste knapp 4-stündige Fußmarsch sagt, dass es die richtige Entscheidung war. Sowohl moderne Warenhaus und Essensketten als auch vielen Kleinkrämerläden können in der Altstadt ausgemacht werden. Dubai gefällt richtig gut.

 

4. Tag, Montag, 28. Dezember 2009: Vereinigte Arabische Emirate - Dubai

Aufgrund einer etwas langsam laufenden Wanduhr stehen wir um kurz nach 11 Uhr anstatt wie angezeigt um kurz nach 6 Uhr aus dem Bett, gehen jedoch dafür im aus Afrika bekannten Mugg and Bean frühstücken, das auf jeden Fall Erinnerungswert besitzt. Um der Mittagssonne zu entkommen gehen wir zurück zum Auto und beschließen die Sightseeingtour zunächst mit dem Auto fortzusetzen. Leider kommt schon nach wenigen Kreuzungen ein Autofahrer dazwischen, der sein Auto an einer Kreuzung kurzerhand an unser Auto manövrieren musste. 5 Minuten später nahm auch schon die Polizei den Schaden auf, der andere war Schuld und gab dies direkt zu. Ein paar Photos und einen Durchschlag später ging die Fahrt auch schon mit einer Beule am Kotflügel weiter – hat sich die Vollkasko für Dubai doch schon gerechnet. An und für sich scheint es in Dubai eine Frage der Zeit zu sein, bis sich Autos berühren – dennoch merkwürdig, dass es solch hochwertige Karossen in dieser Stadt zuhauf gibt. Ziel ist zunächst das höchste Gebäude dieser Erde – das Burj Dubai. Die Nadel sieht man schon von weitem, jedoch hinkommen scheint nicht ganz so trivial. An der Küste geben wir es schließlich auf und stoßen auf die berühmte 6-Sterne-Absteige Burj al Arab. Kurz vorher kann man noch an den Strand, sobald man sich jedoch etwas weiter nähert sind die Fronten zur Küste doch recht schnell hermetisch abgeriegelt durch entsprechende weitere Hotelbauten. Im nächsten Abschnitt stoßen wir auf The Palm. Wir befahren die Palme und sind überwältigt, was Ingenieure und tausende Indische Gastarbeiter da hinbekommen haben. An einigen Aussenästen der Palme wird zwar noch gearbeitet, im Großen und Ganzen ist das Projekt jedoch nahezu abgeschlossen. Auf dem Rückweg beschließen wir eine der größten Malls anzusteuern, der direkte Anbau an die Skihalle. Man fühlt sich direkt in die USA und deren Malls zurückversetzt, nur dass hier die Preise nicht durch Rabatte durchgestrichen werden. Insgesamt scheint hier noch die Welt in Ordnung und das Geld recht locker zu sitzen. Die Skihalle ist kleiner als man sich vorstellt, wenn man von weitem die riesige Halle erkennt. Weiter auf dem Rückweg nehmen wir noch einmal Anlauf auf das Burj Dubai und schaffen es schließlich in ein Parkhaus. Die größte Shopping Mall, die ich jemals betreten habe, wird nur noch durch die Dubai Fontaine getoppt. Kaum kommt man an die Grenzen der Mall am riesigen Aquarium vorbei zum Innenhof, wird der Blick auf einmal frei auf das riesige Burj Dubai, das in ein Skylinemeer von weiteren Skyscrapern eingebunden ist. Dort inmitten eines riesigen Wasserteichs findet dann die musikuntermalte Wassershow mit Wasserkanonen statt, die sicherlich auch Las Vegas nicht toppen kann (ohne bisher dagewesen zu sein). 1000 und eine Nacht haben einen Ort – leider sind so viele Touris und Leute dort, ansonsten ist Dubai sicherlich dort derzeit am attraktivsten. Am 04. Januar soll das Burj Dubai offiziell eröffnet werden – im Hintergrund sieht man die indischen Ameisen noch letzte hektischer Arbeiten vollziehen. Ein lohnenswerter Tag geht leider zu Ende – eine richtig tolle Stadt! Mal gespannt, ob Abu Dhabi so was übertrumpfen kann…

 

5. Tag, Dienstag, 29. Dezember 2009: Vereinigte Arabische Emirate - Sightseeing Abu Dhabi
Gefühlt früh am morgen geht’s heute los nach Abu Dhabi. Die rund 120 km zwischen den Städten sind mit einer 8-spurigen Autobahn verbunden, auf der allerdings nur 120 km/h erlaubt sind. Daher sind wir noch vor der Mittagszeit in der Stadt und fahren an der riesigen Moschee hinauf zur Halbinsel Abu Dhabi und dem Port Zayed. Der im Reiseführer beschriebene Fischmarkt entlarvt sich als kleinere Halle in der kleine Stände reichlich Fisch verkaufen – allerdings immer die gleichen Sorten. Die Strandpromenade ist noch in großen Teilen im Bau begriffen, ähnlich wie die weiteren Wolkenkratzer. Die Marina Mall ist nicht die größte, versucht allerdings mit Schlittschuhbahn und kleiner Skihalle (noch in Planung) wohl Dubai zu imitieren. Im Großen und Ganzen ist die Stadt wenig sehenswert bzw. erschließt sich die Stadt uns nicht – zumindest wohl nicht ohne heimischen Führer. Der Entschluss den Rückweg nach Dubai einzuschlagen fällt also recht frühzeitig und in der Nachmittagssonne erreichen wir das Outlet Center von Dubai. Dort wird wohl versucht amerikanische Outlets zu imitieren. Ein Tchibo-Outletladen mit Ramsch, der bei uns liegen geblieben ist, ist stellvertretend typisch. Leider ist der Stadtteil The Lagoons noch im Bau, aber was sich erahnen lässt macht sprachlos. Ein Bauingenieurparadies bis zum Horizont, an dem sich in der Abendsonne das Burj Dubai erneut abzeichnet.

 

6. Tag, Mittwoch, 30. Dezember 2009: Vereinigte Arabische Emirate - Sightseeing Abu Dhabi
Am heutigen Tag machen wir uns auf den nördlichen Teil von Dubai über Sharjah und Ajman zu erkunden. Sharjah scheint eher eine Wohn-Stadt zu sein und ist dementsprechend auch nicht derart repräsentativ mit ansehnlichen Hochhäusern ausgestattet. Ajman besitzt lediglich einen ursprünglichen Dhau-Anlegehafen, der recht interessant ist und den Charme aus einem Indiana Jones Film versprühte. Auf dem Rückweg schauen wir uns den Park bei Mamsar an, der sich bei der noch im Aufschütten begriffenen Palm Deira befindet. Der Park bietet sowohl Grünanlagen, als auch Sandbuchten und Grillmöglichkeiten für den perfekten Wochenendausflug. Wir fahren wieder zum Burj Dubai in die Dubai Mall und stellen fest, dass Tische zum Neujahrsabend gut und gerne auch mal 200 Euro kosten können. Die Mall ist derart groß, dass wir uns erst einmal dem Erdgeschoss widmen…

7. Tag, Donnerstag, 31. Dezember 2009: Vereinigte Arabische Emirate - Silvester in Dubai
Um dem langen Abend vorzubeugen wird heute ausgeschlafen, der Termin fürs Abholen des Motorrads auf Samstag morgen mit den Omanis besprochen (Samstag Abend und Sonntag bei uns entsprechen hier Donnerstag Abend und Freitag) und den Tag über bei Sonnenschein im gestrig gefundenen Park an der Sandbucht verbracht. Am frühen Abend frischt der Wind auf und der Silvesterabend wird im Burj Dubai verbracht, auch wenn es hier erst am 04. Januar das große Feuerwerk zur offiziellen Eröffnung des höchsten Gebäudes der Welt geben wird.

 

 

Diashow Oman - Teil 1 - Muskat und VAE

8. Tag, Freitag, 01. Januar 2010: OMAN - Fahrt nach Muscat
Zurück in Richtung Oman fahren wir heute über Al Ayn, einer der größeren Städte der VAE. Das Shopping Center ist jedoch um einiges kleiner und unattraktiver als die in den anderen Emiraten, was nicht zuletzt an den frühen Morgenstunden liegt. Ansonsen gestaltet sich die Rückfahrt recht unspektakulär, da die Hinfahrt bereits über die Küstenstraße Omans führte.

9. Tag, Samstag, 02. Januar 2010: OMAN - Erster Tag der Motorradtour

Nach kurzer Nacht mit Abgabe des Mietwagens fährt mich auch schon ein lokaler Taxifahrer zur Halle bei Ruwi. Das Motorrad ist innerhalb einer Stunde startklar, so dass auch schon für 2 Euro vollgetankt werden kann. Ich nehme mir zu Beginn die neue Küstenstraße im Osten vor. An der Gebirgskette Hajar al-sharqi geht’s vorbei bis Ras al Jinz zur staatlichen Forschungsstation für Seeschildkröten. Leider ist die Abendtour schon voll belegt, aber um 4 Uhr morgens gibt es noch eine weitere geführte Tour zu den turtles. Heute wird also an der Wüste gecampt.

 

 

 

10. Tag, Sonntag, 03. Januar 2010: OMAN - Meeresschildkröten von Ras al-Jinz
Um kurz nach 4 Uhr in der Nacht berichten die Ranger von 2 Turtles. In den folgenden 2 Stunden konnten das Eingraben einer Schildkröte, das Eierlegen und Vergraben als auch das Schlüpfen der Baby-turtles beobachtet werden. Die Hatz zum Wasser ist recht schnell vorüber, es bleibt schließlich Nur wenig Zeit sich vor Feinden zu schützen. Im Anschluss fahre ich heute über die Küstenstraße und zurück an die Gebirgskette ca. 700 km in Richtung der größten omanischen Insel. Die Landschaft wird sehr schnell sehr trostlos, bleibt aber noch Steinwüste. Ca. 60 km vor der Fähre bietet sich das Nachtlager in der Wüste an.

11. Tag, Montag, 04. Januar 2010: OMAN - Die Insel Masirah

Leider komme ich ca. 10 min für die kleine Fähre zu spät am Hafen an. Die große Fähre dagegen kommt nach ca. 15 min am neuen Anleger an, dafür wird jedoch eine Stunde gewartet bis diese voll belegt ist. In den 2 Stunden warten und Fahrt lernt man so ziemlich jeden Mitfahrer dank des Moppeds kennen. Sowohl Saudis als auch Kuwaitis und Iraner machen auf der Insel Urlaub. Sie ist rasch halb umfahren als ich mich doch glatt zum ersten Mal im Tiefsand eingrabe auf dem Weg vom Strand zurück zur Straße. Ein Holländerpaar zieht die HP2 mit hinaus nachdem ich schon 20 min gegraben habe. Ein paar Wasserflaschen besorgt geht’s auch schon ab in die Wüste ins leere ruhige Dunkle.

 

12. Tag, Dienstag, 05. Januar 2010: OMAN - Runter von der Insel
Nach 2 Umrundungen ist an und für sich alles Sehenswerte gesehen und 2 Fische, für die die Insel berühmt ist, vertilgt. Die Fähre braucht wieder einmal etwas länger um ablegen zu können, die ersten paar hundert km in Richtung Salalah in die Wüste hinein können aber schon noch absolviert werden.

13. Tag, Mittwoch, 06. Januar 2010: OMAN - Knapp 1000km Wüste

Heutiges Ziel war zwar eine weitere Wüstenetappe, aber die Monotonie führte zu einer langen Fahrzeit. Vor Salalah wird die Straße verbreitert, daher musste das Nachtlager improvisiert werden an einem Osthang auf einer Kuhweide. Der Blick auf die Stadt entlohnt fÁür den langen Ritt, der auf der XT so niemals stattgefunden hätte.

 

 

 

 

 

Diashow Oman - Teil 2 - Der Osten

 

 

14. Tag, Donnerstag, 07. Januar 2010: OMAN - Die Weihrauchbäume im Dhofar-Gebirge

Heute morgen stehe ich zeitig auf und fahre in die Dhofar-Berge. Es ist kalt und in Böen stürmig. Dennoch sind die Weihrauchbaumschluchten sehr sehenswert. Gegen Mittag finde ich eine perfekte Sandbucht mit Felsüberhang, der Schatten liefert. Der Nachmittag geht daher gemütlich warm zu Ende.

 

 

 

 

15. Tag, Freitag, 08. Januar 2010: OMAN - Grenzgebirge zum Jemen
Die Sonne weckt wie üblich um 4:00 Uhr. Es ist kaum was los auf den Straßen, da der Freitag wie bei uns der Sonntag heilig ist. Dementsprechend würde am Strand heute einiges los sein. Daher fahre ich zunächst den Ost-Dhofar ab und begebe mich schließlich zum Grenzgebirge zum Jemen. Eine sagenhafte Straßenbauleistung ist den Omanis da gelungen. Eine 3-spurige Straße überwindet binnen kurzem 2 steile Berghänge mit unzähligen Berganschnitten und Serpentinen. Hinter der Militär-Straßensperre beginnt schon der Ausläufer der jemenitischen Hochebene. Ich fahre hinunter zu einer herrlichen Bucht, muss jedoch feststellen, dass die eingezeichnete Tankstelle dort nicht liegt. Ich entscheide mich den Sonnenuntergang 250 km zurück in der Bucht zu erleben.

 

 

16. Tag, Samstag, 09. Januar 2010: OMAN - Tag am Meer
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, als hätte ich nahezu alles vom Oman bereits gesehen. Ich lege also einen Strandtag ein, so dass ich mir den Reiseführer vornehmen kann. Der Verdacht bestätigt sich und ich habe weitere 2 Wochen Zeit eingeplant. Bleiben an und für sich nur noch die Berge im Norden...

17. Tag, Sonntag, 10. Januar 2010: OMAN - Zurück gen Norden

Auf der Wüstenstraße geht's heute wieder zurück in Richtung Muskat. Die Strecke hat an Monotonie nichts eingebüßt und daher raste ich auf halber Strecke in Hayma. Dort beschließe ich den Rückflug eine Woche nach vorne zu verschieben, um am Ende nicht jede omanische Straße doppelt zu fahren.

 

 

 

 

 

Diashow Oman - Teil 3 - Der Süden

 

18. Tag, Montag, 11. Januar 2010: OMAN - Die nördliche Bergregion

Die Strecke ab Haima bis zu den ersten Hügeln am Horizont zieht sich noch einige hundert km hin. In der Mittagszeit erreiche ich dann Nizwa. Die erste Stichstraße auf den zweithöchsten Berg wird mir durch eine Polizeiwache verwehrt die grundsätzlich nur 4x4 durchlassen. Manchmal gut, dass sie kaum englisch und vor allem kein deutsch verstehen. Eine Schlechtwetterfront liegt allerdings eh über den Gipfeln und es fängt an zu regnen. Ich drehe also in Richtung Muskat und Seeb ab, so dass ich das Gebirge bis zum Abend umfahren habe. Ein Zeltplatz wurde in einem kleinen aber langen Wadi gefunden. Ich gehe das Risiko in dem Bachbett zu nächtigen ein, da hier keine Regenwolke zu sehen ist.

 

19. Tag, Dienstag, 12. Januar 2010: OMAN - Offroad Enduro über die höchste, steilste und längste Passstraße Omans

Heute ist der Tag, die HP2 offroad zu testen. Zunächst bewege ich mich in Richtung Wadi Sahtan und fühle mich allmählich sicherer als auf der XT. Nach dem Abbiegen in den nebenliegenden Wadi Bani kommt endlich ein Schild mit dem Ort Hat. Bis dorthin läuft alles ruhig as usual. Ab Hat gibt’s keine Umkehr mehr, weil der Sprit zur Neige geht. Also geht’s zum Teil extreme Bergaufpassagen mit zum Teil sandigen Spitzkehren hinauf zum Bergpass. Die Maschine kippt dabei lediglich einmal um und ist sogar leichter alleine aufzurichten als die XT. Was anschließend auf der HP2 möglich ist, hätte ich nicht gedacht. Im ersten Gang erklimmt die Kuh jede Steigung zum Teil zwar kurz vor dem Abwürgen oder Reifendurchdrehen, aber sie macht absolut alles was von ihr abverlangt wird. Steigungen wie am Sanipass bei Lesotho gibt es zum Glück jedoch nur wenige Male und die höchste Gipfelhöhe wird ebenfalls durch die Passtraße nahezu erreicht. Alles in allem ein perfekter Endurotag mit einer hochinteressanten Passage, rückblickend wohl der herausforderndste Pass bislang.

 

20. Tag, Mittwoch, 13. Januar 2010: OMAN - Der Great Canyon Omans
In der Morgensonne entschied ich den Wadi Ghul hinauf zum Jebel Akhdar zu fahren. Die Strecke wird als heftiger beschrieben als die Strecke tags zuvor. Das erste große Teilstück ist jedoch äußerst motorradfreundlich geteert und mit Serpentinen überhäuft bis es dann auf sehr machbare Art offroad hinauf zum höchsten Berg Omans geht. Die Bergspitze ist von der Radarstation der Air Force in Beschlag genommen, aber man kann inzwischen weit mehr auf dem Bergrücken entlang fahren, als die Karten zeigen. Der Tankinhalt nähert sich der Hälfte, so dass um die Mittagszeit gewendet werden muss - nicht ohne den Great Canyon Omans im Blick gehabt zu haben. Die Abgabe des Motorrades ist zum Glück doch noch am heiligen Freitag nachmittags möglich, so dass ich in Ruhe die Bergregion mit Abstechern umfahren kann. Die Bienenstockgräber bei Al-Ayn bei Ibri sind den ersten Abstecher wert.

21. Tag, Donnerstag, 14. Januar 2010: OMAN - Wadi Bani Awf
Der einzige ganzjährig Wasser führende Wadi Bani Awf ist heute das Ziel. Hierzu umrunde ich das Hochgebirge um Ibri nach Rustaq. Die Strecke ist inzwischen gut ausgebaut und keine Schotterpiste mehr. Da ich den Wadi Sahtan schon hinter mir habe bleibt also nur noch ein 26km Abstecher in diesen schönen Wadi. Die Wasserfurten sind nicht tief und der Wadi ist gut ausgefahren. Der Sonnenstand erlaubt noch den Wadi bei Awabi zu fahren. Die Piste sorgt vor allem dafür, dass alles voll Staub ist. Neben Bauarbeiten für eine Straße fahren wohl fast alle Bewohner zum Gebet. Ich breche ab, da der Wadi auch recht weitläufig ist und suche mir ein ruhiges Plätzchen, da die Donnerstag Nacht von Jugendlichen am meisten genutzt wird mit den Autos in jeder Hinsicht Krach zu machen.

 

Diashow Oman - Teil 4 - Der Norden

 

22. Tag, Freitag, 15. Januar 2010: OMAN - Motorradabgabe in Muskat
Der heutige Tag wird lediglich durch die Motorradabgabe geprägt. Muskat selbst wird von der Polizei überwacht, da wohl Staatsempfang geplant wird. Die Abendnachrichten zeigen den Schuldigen, den König von Schweden. Dazu kommt noch der ruhige Sabbat, so dass ich mich alsbald entscheide das Motorrad abwaschen zu lassen. Das Motorrad noch rasch vor Publikum auseinander gebaut und endgereinigt gebe ich schließlich die Maschine wie verabredet ab. Es bleiben herrliche 12 Stunden bis der Flieger abhebt.

 

23. Tag, Samstag, 16. Januar 2010: OMAN - Rückflug nach Hamburg

 

 
    nach oben Home