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... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

Indian Summer in Kanadas Osten und den Neuenglandstaaten

 

1. Tag, Sonntag, 13. September 2009: DEUTSCHLAND - Flüge

Früh morgens fahren wir mit dem ICE nach Frankfurt, um dort in den Direkt Non-Stop Flieger nach Toronto einzusteigen. Eine schöne A310 bringt uns nach etwas über 8 Stunden über den großen Teich und um gefühlt Mitternacht befinden wir uns schon im Hotel zum Ausschlafen.

Die 6.580km lange Route:

2. Tag, Montag, 14. September 2009: KANADA - Von Toronto nach Norden

Nach dem ausgiebigen Frühstück, das wir so auf der gesamten letzten USA Reise noch nicht gesehen haben, organisieren wir uns das Shuttle, so dass wir schon kurz nach dem Mittag fertig im Wohnwagen sitzen und losfahren können. Ein neues Gefühl in einem Ford F350 Truck zu sitzen und den V8 singen zu lassen. Schade nur, dass der Wagen so schwer ist, so dass er sein ganzes Potenzial kaum ausspielen kann und eine gefühlte Ewigkeit braucht bis er aus dem Stillstand auf 80 km/h kommt. An und für sich war angedacht, dass wir die Reise nach Norden und Nordosten hinüber bis nach Neufundland unternehmen. Nach dem ersten Nachmittag wird jedoch schnell klar, dass wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 60 km/h diese Idee begraben können. Nicht zuletzt unterstützen die Reiseberichte des Trans-Labrador-Highway, der in 2009 neu eröffnet werden soll die These, da einige Streckenabschnitte als üble Holperpiste bekannt worden sind. Wir machten uns also auf nach Norden in Richtung North Bay am Lake Nipissing in Ontario und waren erstaunt, dass sich die Landschaft kaum ändert. Eine weitläufige Landschaft gab es kaum und die wenigen Seen in Strassennähe waren nicht zugänglich oder über Privatstraßen unerreichbar. Die Nacht endet abseits der Straße an einem rauschenden Fluss, wobei die zweite Nachthälfte schon beachtlich kühl geworden ist.

 

Diashow - Ostkanada - Erste Hälfte

 

3. Tag, Dienstag, 15. September 2009: KANADA - Nach Ottawa

Am interessantesten an einem Camper - den ich nun zum ersten Mal erfahre - ist das morgendliche Frühstück. Weit und breit ist niemand, der Fluss plätschert vor sich hin, und dennoch existiert ein Hauch von Heimatgefühl beim Kaffee aufbrühen, Nutella und Brot essen und dem warmen Duschen. Ich muss zugeben, dass dieser Kompfortgewinn gegenüber den Rucksackreisen und Motorradreisen nicht zu verachten ist. Der Tag bringt eine mit diesem Fahrzeug recht beachtliche Fahrleistung von etwa 600 km mit sich und endet in dem kleinen Dorf Alfred kurz hinter der Hauptstadt Ottawa, die nicht besonders sehenswert ist und daher auch gleich umfahren wird. Erstaunlicherweise wird die Landschaft nicht unbedingt attraktiver. Die Strasse variiert kaum und sowohl links als auch rechts befinden sich Bäume, so dass nicht einmal der Wald gesehen werden kann. Ab und zu reisst die Landschaft auf und lässt die Weite des Waldgebiets erahnen, jedoch bleibt die gesamte Wegstrecke relativ unabwechslungsreich. Am Abend müssen wir die Lebensmittelvorräte wie üblich im Walmart und sämltiche Verbrauchsmittel an einem Wohnwagen auf dem Campingplatz erneuern. Der Weg soll uns nun zu den schönen Gebieten Ostkanadas führen, wie New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island.

 

4. Tag, Mittwoch, 16. September 2009: KANADA - Über Montreal nach Quebec am St. Lawrence River entlang

Dank der Nähe zum St. Lawrence River ändert sich die Umgebung. Plötzlich ändern sich auch die Sprachgewohnheiten hin zu Französisch undsämtliche Schilder werden nicht mehr nur zweisprachig, sondern nur noch französich gehalten. Am Ende befinden wir uns in einem zweiten Frankreich mit kultuvierten Felder, Milchvieh und Fromagerien. Lediglich die Ortschaften sind etwas amerikanisch ausgeführt. Der Fluss ist entlang der Route 138 recht oft zu einzusehen und nach dem Reiseführer auch die abwechslungsreichste Route. Die Häuser hin zum Fluss verhindern jedoch meist, dass man sich öffentlich dem Wasser nähern kann. Am Abend bleibt uns daher kaum etwas anderes übrig, als in einem Campingareal oder einer Haltebucht zu nächtigen. Mit der dritten Haltebucht haben wir jedoch noch recht viel Glück und können sogar die ein oder anderen Dämmerungsaufnahmen erfolgreich hinter uns bringen.

 

5. Tag, Donnerstag, 17. September 2009: KANADA - Durch New Brunswick

Wir entschließen uns noch entlang des schönen St. Lawrence Stroms weiter gen Norden zu fahren, da das Wetter mal wieder sonnig und wolkenlos ist. New Brunswick soll zwar nur wenig Charme besitzen und hauptsächlich durch Wälder führen, dennoch fahren wir abseits des Highways auf den Parallelstrassen und erleben eine sehr abwechslungsreiche Hügellandschaft, die durchaus ihre Reize hat. Ab und zu führt der Weg am Grenzfluss zu den USA, dem Staat Maine zu. An den - leider gestauten - Grand Falls wird uns empfohlen den Indian Summer ggf. besser in Maine bis New York zu verbringen, da die Farben doch noch intensiver sind. Auf Newfoundland kann man wohl mit dem Auto für 550 kanadische Dollar mit der Fähre in 14 Stunden übersetzen, das wir nicht unternehmen werden. Wir machen abendliche Rast an der längsten überdachten Holzbrücke der Welt in Hartland mitten in New Brunswick. Ein Platz am Fluss direkt bei der Brücke lädt ein zum Verweilen.

 

6. Tag, Freitag, 18. September 2009: KANADA - Kings Landing

Der heutige Tag ist geprägt durch Kings Landing, einem historischen Dorf aus der Siedlerzeit. In diesem Freilichtmuseum sind sämtliche Bauten aus der Kolonialzeit in Takt und werden von historisch gekleideten Siedlern vorgeführt. Am interessantesten ist sicherlich die voll intakte Sägemühle, die durch Wasserkraft angetrieben wird. Selbst das Restaurant wird so betrieben, wie es früher üblich war mit gedruckten Speisekarten von Maschinen aus 1830-1890. Neben etlichen Wohnhäusern sind dort ebenso 2 Kirchen und Farmgebäude aufgebaut und mit autentischen Möbeln bestückt. Der Tag ist durch Regenschauern geprägt und so kommen wir auch nicht mehr weit, kaufen noch in Fredericton ein und müssen mit dem Camper dringend die Notwendigkeiten auf dem Campingplatz erledigen - aber immerhin konnten zwei Tage in Unabhängigkeit realisiert werden.

 

7. Tag, Samstag, 19. September 2009: KANADA - Von New Brunswick nach Nova Scotia

Der See rund um Fredericton ist leider von der Straße aus kaum zu erkennen und so entschließen wir uns relativ rasch auf die Prince Edward Insel zu fahren. Der Tag bringt starke Böen und Regen mit sich, so dass wir schon an der kostenlosen Fähre über den See bei Fredericton erahnen, dass der Tag noch stürmischer werden wird. An der Confederation Bridge angekommen, werden wir gestoppt, da wir mit dem Camper nicht über die Brücke fahren dürfen. Anstatt mehrere Stunden darauf zu hoffen, dass der Sturm flauer wird und wir hinüber dürfen, entschließen wir uns über Cape Tormentine nach Süden nach Nova Scotia zu fahren. Die Küste ist dort wesentlich attraktiver. Abends setzen wir über und fahren in der Dunkelheit noch bis zum Hafen von Murray Harbour.

 

8. Tag, Sonntag, 20. September 2009: KANADA - Kings Island

Prince Edward Island war jeher das Eintrittsgebiet der ersten französischen und auch später der ersten britischen Siedler. Die Insel die früher St. Jean hieß und später von den Briten in St. John getauft wurde ist damals dreigeteilt worden - Prince, Queen und Kings Island. Wir befahren heute den östlichen Teil der Insel, Kings Island. Der Teil der Insel ist leider wenig aussergewöhnlich, so dass wir über St. Peters abkürzen und die Stadt Charlottetown besichtigen. Ausser, dass in dem Dorf ein lokales Shellfish Festival mit schottischer Livemusik stattfindet, bietet uns das Dorf leider doch zu wenig. Wir besichtigen die vorgelagerte Südfestung Fort Amherst mit einem schönen Ausblick auf den festlandzugewandten Hafen von Prince Edward Island. Der Abend klingt bei Ebbe am Strand aus.

 

9. Tag, Montag, 21. September 2009: KANADA - Queens Island

Einmal in Victoria die homepage upgedatet fahren wir heute durch den attraktiven mittleren Teil der Insel, Queens Island. Leider plagen mich arge stechende Schmerzen seit dem gestrigen Tag, die wohl durch den runden Sitz des F350 trucks und die recht schlechten Strassenverhältnisse resultieren. Die Folge, 2 ausgerenkte Wirbel zwischen den Schulterblättern, renkt mir ein Chiropraktiker in Summerside wieder ein und ich darf mit verkrampftem Rücken und stechenden Schmerzen zunächst weiter fahren. Im Norden der Insel befinden sich kleinere Klippen und Sanddünen, die besonders im Nationalpark wirklich schön erschlossen sind. Dank Nebensaison ist auch kaum noch was los an den Aussichtspunkten und auch der RV-Park kann kostenlos genutzt werden. Leider wird der Abend von Stechmücken überschattet, ansonsten hätte man sich noch dank des Hochdruckgebietes schön am Strand aufhalten können.

 

10. Tag, Dienstag, 22. September 2009: KANADA - Auf nach Breton Island

Die Krämpfe lassen nach und der Körper entspannt sich wieder über Nacht, dennoch beschließen wir uns auf dem Weg zum eigentlichen Highlight des Urlaubs zu machen, der nordöstlich vorgelagerten Insel Breton Island. Gegen Mittag erreichen wir bei perfektem Sonnenwetter die Fähre hinüber nach Nova Scotia und fahren dann auf direktem Wege auf dem Highway auf die Insel. Nach wenigen Kilometern verleben wir den späten Nachmittag und Abend an der Westküste bei Sonnenschein und Sonnenuntergang.

 

Diashow - Ostkanada - Zweite Hälfte

 

11. Tag, Mittwoch, 23. September 2009: KANADA - Cape Breton Highlands National Park

Heute führt der Weg durch den schönen Teil Cape Bretons, dem Higlands National Park. Schon zu Beginn führt die Straße spektakulär über die Anhänge der Highlands am Meer entlang. Der Nationalpark ist mit vielen Aussichtspunkten und Wanderwegen ausgestattet, die ausgiebig genutzt werden. Den anstrengendsten Hiking trail Nr. 23 Franey bewandern wir in etwa 3 Stunden. Leider ist der Aussichtspunkt auf dem Berggipfel recht zugewachsen, so dass die Küste nicht frei eingesehen werden kann. Dennoch bietet der Trail eine willkommene Abwechslung und ausreichend Bewegung. Zum Abend verlassen wir den Park wieder obwohl das Permit noch bis zum späten Nachmittag des Folgetags genutzt werden kann. Cape Breton genießt nicht ohne Grund einen guten Ruf eine spektakuläre Landschaft zu besitzen, dennoch wird in vielen Reiseführern etwas zu überschwänglich von dieser Insel gesprochen. Wenn möglich sollte man die Insel bei schönem Wetter an einem halben Tag mit dem Motorrad befahren. Mit 40 km/h mit einem schweren Camper die Berge hinauf zu fahren und hinab durch Kurven abgebremst zu werden ist alzu zufrieden stellend. Dennoch hatten wir ebenso Glück mit dem Wetter als auch mit der Aussicht, was sicherlich am Atlantik auch nicht jedem gegönnt ist.

 

12. Tag, Donnerstag, 24. September 2009: KANADA - Die Südküste Nova Scotias

Heute ist der zweite Regentag der Reise. Im Regen und Nebel fahren wir von Cape Breton über Antigonish hinunter zur Südküste Nova Scotias. Dort klar das Wetter zum Glück auf, denn die Atlantikküste bietet eigentlich zum ersten Mal Kanadabilder, wie sie sich in unserem Gedankenbild befinden. Vorgelagerte kleine Inseln mit verwitterten Nadelbäumen, klares blaues Wasser und traumhafte urige Meeresbuchten. Leider wird ein kurzer Ausflug immer mit der baldigen Anwesenheit von Stechmücken getrübt. Am Abend befinden wir uns an einem sehr schönen Campingplatz und Deet kann beweisen, dass Stechmücken kleiner zahme Schmusetiere sein können.

 

 

13. Tag, Freitag, 25. September 2009: KANADA - Ein sinnloser Aufenthalt in Halifax

Das beste, was die Stadt Halifax zu bieten hat, ist der um 4 pennys reduzierte Sprit im Vergleich zum Umland. Die Shopping Malls sind nicht der Rede wert und auch der Hafen ist nicht besonders sehenswert. Einen wirklichen Stadtkern gibt es ebenso nicht, so dass wir recht enttäuscht bei mäßigem Wetter die Küste weiter entlang fuhren. Gegen Nachmittag klart es etwas auf und ein weiteres Highlight, der Leuchtturm in Peggys Cove, entpuppt sich als arge Tourifalle. Mit Bussen werden Rentner in ein Resto transportiert und von dort aus wieder weitertransportiert und bei starkem Wind und Regen traut sich auch keiner in die unglaublich schlechten Souvenirläden. Dafür entschädigt die Atlantikküste mit wiederkehrenden schönen Eindrücken und vorgelagerten Inseln. Am Abend erreichen wir den letzten Teil des Abstechers an die Südküste Nova Scotias in Liverpool direkt neben West Berlin. Die Altstadt von Lunenburg ist ebenso recht schön gestaltet, dürfte zu Hochzeiten jedoch arg touristisch überlaufen sein. Wir beschließen, den Südzipfel morgen in Richtung Fähre an der Bay of Fundy abzukürzen und den Schwerpunkt der restlichen Tage auf die Neuenglandstaaten der USA zu verlegen.

 

14. Tag, Samstag, 26. September 2009: KANADA - Querung von Nova Scotia und der Bay of Fundy

Heute kürzen wir ab, einerseits das südliche Ende Nova Scotias und andererseits den Weg zu den USA. Dabei fahren wir morgens noch durch den naturbelassenen Teil Neuschottlands zwischen den Nationalparks hindurch und bekommen bei ruhigem Wellengang bei der 3-stündigen Fahrt mit der Fähre über die Bay of Fundy nichts davon mit, dass wir im Gebiet der welthöchsten Tiden sind. In Saint John erleben wir eine nahezu menschenleere Stadt. Sie ist an diesem Samstag Abend derart leer, dass man meint, man wäre in einer Filmlandschaft unterwegs oder in einer evakuierten Stadt. Wir verlassen also diese merkwürdige Hafenstadt und machen uns auf zur Grenze und verbleiben zur Zeit des Sonnenuntergangs im Dorf St. Georges.

 

15. Tag, Sonntag, 27. September 2009: USA - Maine - Am Rand der Appalachen

Der Tag ist leider sehr verregnet, so dass leider von der Landschaft wenig zu sehen ist. Die Bäume sind definitiv verfärbter, so dass der Indian Summer durchaus (vielleicht sogar besser) in den USA zu sehen ist. Der Grenzübergang geht recht flott von Statten, obwohl die harten Jungs in Massen Eindruck schinden können, wenn sie wollen. Den Camper durchsuchen sie dann aber doch nicht, obwohl wir uns noch vorher erkundigt hatten, welche Lebensmittel nicht hinüber transportiert werden dürfen. Übrigens: Die in aktuellen Karten eingetragene Sehenswürdigkeit der Indian Townships ist nicht zugänglich, ggf. findet man ein kleines Häuschen vor, das sich Museum schimpft. Am Rande der Appalachen fahren wir in die Hügellandschaft auf der Route 2. In Bethel, dem Ausgangspunkt zur Route durch die hohen White Mountains, planen wir dank Internet und Wetterbericht die morgigen Weiterfahrt nach Boston.

 

16. Tag, Montag, 28. September 2009: USA - New Hamshire - Massachusetts - Boston

Bei bestem Wetter und bester Fernsicht war die Entscheidung richtig am Fuße der White Mountains zu rasten. Eine kleine Straße (Nr. 113 Süd) führt zu kleinen Wanderwegen am Rande der Berge durch herbstlich leuchtende Wälder. Wir entschließen uns schließlich eine weitere Runde durch den White Mountains Nationalpark zu drehen und fahren auf der gut ausgebauten Straße zwischen den Twin Mountains hindurch. Ein sehr lohnenswerter Weg, obwohl arg touristisch überlaufen. Im Anschluss entscheiden wir uns, auf direktem Wege über die Interstate 93 nach Boston zu fahren und werden lediglich durch eine Shopping Mall in Salem aufgehalten. Am frühen Abend erreichen wir Boston und fahren auf den Innenstadtstraßen bis hinunter zu China Town und finden einen Parkplatz für das lange Vehicle in Theatre District. Boston Centrum ist eine recht kleine Innenstadt mit einem Durchmesser von lediglich einem Kilometer. In 20 Minuten kann man von einer Seite zur anderen laufen und so landen wir auch recht schnell in der Shoppingmeile. Die eigentlich für den Folgetag geplanten Sehenswürdigkeiten schauen wir uns bei Nacht an und stellen am Folgetag fest, dass die Stadt bei Nacht wesentlich mehr flair besitzt. Vom Übernachten auf Parkplätzen am Straßenrand sollte abgeraten werden, wir kommen leider nur mir einem 100 Dollar-Knöllchen davon, da wir ein kleines Schildchen überlesen haben, dass der Seitenstreifen bei Nacht wohl für irgendwelche Drop-offs genutzt werden könnte.

 

17. Tag, Dienstag, 29. September 2009: USA - Nach New York (State)

Da wir schon so ziemlich alles in der Innenstadt von Boston gesehen haben, entschließen wir uns zunächst das alte und berühmte Segelschlachtschiff U.S.S. Constitution zu besichtigen, die dauerhaft im Hafen liegt. Dort angekommen müssen wir leider feststellen, dass das Schiff halb abgebaut ist, die Masten bis auf die Hauptmasten neben dem Schiff liegen und auf Deck eine dauerhafte Dachkonstrkution installiert ist. Das Schiff wird wohl über die nächste Saison hin überholt. Ich kenne das Schiff noch auswendig, da ich in meiner Jugend diesen größten Modellbausatz von Revell in 6 Wochen aufgebaut hatte. Leider lohnt sich aufgrund der zahlreichen Arbeiten an Bord auch der Besuch des Schiffs nicht wirklich, so dass wir weiterfahren. Nächstes Ziel ist das MIT und die University of Boston, die wir nur im Ansatz finden. Dafür finden wir aber in Cambridge die Havard University, deren Campus wir besuchen. Die Bilder, die man von Harvard im Kopf hat, können durchaus bestätigt werden, wobei das Gelände doch recht klein ist und auch die Hörsäale nicht wirklich groß sind. Alles in allem ist die Uni ganz OK, wobei sich deutsche Unis durchaus nicht verstecken müssen. Den Rest des Tages verbringen wir auf der Route 2 bis nach New York - dem Staate New York wohl gemerkt. Dabei passieren wir die green Mountains, die etwas weniger spektakulär sind, wie die White Mountains.

 

18. Tag, Mittwoch, 30. September 2009: USA - Transit zu den Niagara Falls

Mit dem Camper über die Parallelstraße der Interstate zu fahren ist nicht das Angenehmste. Zum einen ist die Straße recht ruckelig, dann führt sie über die Berge und meistens ist im Tal, in dem man Schwung nehmen könnte eine rote Ampel. Da die Aussichten auf ein Outlet ebenso an der Interstate wesentlich größer sind, fahren wir also fort in Richtung Buffalo. Auf dem Weg gab es in Waterloo bei Syracuse ein Outlet, das wir ausgiebig nutzen. Übernachtet haben wir dann in Buffalo.

 

19. Tag, Donnerstag, 1. Oktober 2009: KANADA - Niagara Falls und Toronto bei Nacht

Am Morgen fahren wir vor den meisten Touristen an die Niagara Fälle auf der amerikanischen Seite und haben dabei Glück wenige andere Touris zu finden. Die Gicht ist schon von Weitem zu erkennen und auch die Windrichtung kommt uns entgegen. Die Fälle sind zwar beeindruckend, aber nicht aussergewöhnlich. Die Chance am Fuße der Fälle durch Tunnels oder gar in einem der Touri-Schiffe zu sehen ergreifen wir also definitv nicht. Wir fahren also auf die kanadische Seite und auch schon nach wenigen Kilometern in unser letztes Outlet und sprengen unser Budget und Gepäckvolumen. Am späten Nachmittag erreichen wir Toronto und sind nur wenig begeistert, dass es für einen RV unserer Höhe keinerlei Parkmöglichkeiten gibt. Selbst Einheimische und eine Detailkarte lassen größere Parkplätze zwar erahnen, diese sind jedoch zeitlicher derart limitiert, dass wir nahezu keine Zeit in der Stadt verbringen können bei gleichzeitiger Gefahr ein weiteres Ticket zu bekommen. Weiterhin stellt sich die gleiche Frage für die kommende Nacht, da selbst die großen Parkplätze eine Parkzeit zwischen 2 und 7 Uhr nachts verbieten. Wir stellen uns nach verzweifelter Suche eine halbe Stunde ausserhalb der City auf einen Parkplatz bei einem großen Kino und fahren mit Bus und U-Bahn in die City. Diese besteht hauptsächlich aus einer großen Meile, der Yonge Street. Die Stadt sieht bei Nacht zweifelsohne besser aus, als bei Tage und so schlendern wir durch die Hochhausschluchten. Insgesamt ist die Stadt jedoch recht klein und nach 2 Stunden haben wir das Gefühl alles wesentlich Interessante gesehen zu haben. Wir machen uns wieder zurück und finden es interessant, dass an Bushaltestellen sowohl an Vorder- als auch Rückeingang ordungsgemäß Schlange gestanden wird - vermutlich die einzige Stadt in dieser Welt...

 

20. Tag, Freitag, 2. Oktober 2009: KANADA - Toronto

Leider ist der Tag sehr verregnet und so macht es in der Innenstadt auch nicht wirklich Spass herumzuschlendern. Die unterirdischen Passagen in der Region Bloorstreet und Yongestreet sind recht schnell abgelaufen und wir entscheiden uns die Stadttour abzubrechen und dem Campingplatz entgegen zu fahren, da das Fahrzeug morgen früh schon abgegeben werden muss.

 

21. Tag, Samstag, 3. Oktober 2009: KANADA - Rückflug

Am frühen Morgen wird der Camper auf Vordermann gebracht und um kurz vor 11 just in time abgegeben. Da der Flug erst am späten Abend stattfindet, geben wir die Koffer am Pearson Airport ab und fahren über die Kipling Station noch für den Nachmittag in die Innenstadt. Heute ist die Stadt sehr gut besucht - sehr viele junge Leute. Das Eaton Center, eine große Einkaufspassage lockt und beeindruckt. Am frühen Abend findet dann die obligatorische Heimreise statt.

 

22. Tag, Sonntag, 4. Oktober 2009: DEUTSCHLAND - Ankunft

 

PS: Reisephotographie
Dieses Mal kam die ganz neu herausgekommene Nikon D3000 zum Einsatz. Die Wahl hat sie gewonnen, da sie eine der wenigen DSLRs mit CCD-Chip ist. Im Gegensatz zur letzten Canon EOS 1000D bekommt Nikon hiermit die Grüntöne wesentlich besser abgebildet. Aufgrund herausragender Kritiken habe ich mich für das Objektiv 18-105 mit Bildstabi entschieden.
Mein Fazit: Ich habe die Kamera wieder zurück gegeben, da sie zwar gute Bilder auf kurze Distanz und in der Dämmerung macht und das Objektiv auch sehr gut auf große Distanzen scharf stellen kann - dennoch sind die meisten Bilder überlichtet und verblasst. Ebenso kann sie die Lichter nicht gut abgrenzen. Ich werde also auch diese Fotos noch intensiv nacharbeiten müssen auf RAW-Ebene, da die parallel aufgenommenen JPGs nicht zu gebrauchen sind.
Trotz der Steigerung auf eine knapp 600 Euro teure Kamera scheint es immernoch keine digitale DSLR in der Kategorie zu geben, die Landschaftsaufnahmen schießt, so wie sie das Auge wahrnimmt...

 

 

 
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