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... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

Marokko Motorradrundreise

 

 

1. Tag, Mittwoch, 01. Oktober 2008: DEUTSCHLAND - DB Autozug von Hamburg-Altona nach Narbonne
Gleich am Morgen ist schon klar - norddeutsches Alltagsgrau und Regen machen keine gute Laune bis zum Autozug in Hamburg-Altona. Im strömenden Regen dort angekommen dann auch noch die neue Kunde vom Streik in Narbonne, so dass es erstmal nur bis Avignon geht. Die Fahrt gestaltet sich dank der angenehmen Unterhaltungen mit den Mitreisenden im Abteil und der ungestörten Nachtfahrt als sehr angenehm.

 

2. Tag, Donnerstag, 02. Oktober 2008:
FRANKREICH - Von Avignon zu den Ausläufern der östlichen Pyrenäen
Das Verladen in Avignon verzögert sich zwar ein wenig, liegt jedoch im Rahmen, so dass ich schon vor 11 Uhr auf den Bock konnte. Über Nimes, Montpellier fahre ich nach Narbonne und bin sogar früher an Narbonne vorüber als wäre der Zug dorthin gefahren. An der Küste des Mittelmeers fahre ich schließlich bis nach Argules-sur-Mer hinter Perpignon, da viele Campingplätze bereits zum 30.09. geschlossen haben. Der Ausgangspunkt im äußersten Osten der Pyrenäen ist erreicht.

 

 

Diashow - FRANKREICH - Von Avignon ans Mittelmeer

 

3. Tag, Freitag, 03. Oktober 2008: FRANKREICH - SPANIEN - ANDORRA
Der Morgen sieht nicht so einladend aus, dennoch bin ich im Trockenen um 10 Uhr auf dem Bike. Über Ceret und Ripoll führt eine sehr schön durch die Berge gewundene Strecke, der ich weiter über La Seu d´Urgell bis ins Herz der Pyrenäen folge. Tagesziel war die Durchfahrt durch Andorra, das mehr oder weniger nur für Tank- und Skitouristen interessant sein dürfte. Im Schnee bei -3 Grad dürfte auch der kälteste Punkt der Reise abgehandelt sein. Kaum wieder in Frankreich und im Tal nutze ich den erstbesten Campingplatz, um wieder warm zu werden.

Diashow - SPANIEN - Östliche Pyrenäen

 

4 . Tag, Samstag, 04. Oktober 2008: SPANIEN - PYRENÄEN
Nach durchfrorener Nacht kommt schon der erste Schock - kaum alles zusammengepackt und aufgesattelt, dreht der Kickstarter in sich selbst durch. Ein erster Rettungsversuch durch einen plattgeklopften Nagel funktioniert nicht, so dass der Hang herhalten muss. Nach dem zweiten Versuch bleibt sie an und geht hoffentlich auch nicht mehr in der Ebene aus. Der Tag auf Rückfahrt in Richtung Mittelmeer gestaltet sich angenehm und nahezu wolkenfrei auf fantastisch kurvigen Landstrassen. Die Casa Holly zu finden, dem Treffpunkt mit Dietmar und Günter, ist hoffnungslos, so dass wir einen Treffpunkt vereinbaren. Der Abend verläuft recht urig und gemütlich in angenehmer Atmosphäre.


5. Tag, Sonntag, 05. Oktober 2008: SPANIEN - Vorbei an Barcelona
Der Tag beginnt in netter Motorradfahrerumgebung der casa holly und dem anschließenden Fertigmachen der GSen. Anschließend gestaltet sich das Anrollen der XT als nicht erfolgreich - erst das Anschieben. Auf über 40 km/h bringt den gewünschten Erfolg. Leider bleibt es nicht der einzige unbeliebte Start heute, immer wieder müssen ein paar Hanglagen herhalten. Der Abend klingt schließlich gemütlich wild campend aber mit Motorradabenteuerflair aus - Vielleicht findet sich ja morgen eine Werkstatt mit Schweißgerät.

Diashow - SPANIEN - Nordspanien

 

6. Tag, Montag, 06. Oktober 2008:
SPANIEN - Durch den Osten Spaniens
Quer durch die Hügellandschaft des östlichen Spanien fuhren wir heute - nachdem der Kickstarter heute Morgen zwar vergeblich geschweißt, dennoch schließlich durch eine Schraube fest angezogen werden konnte. Wir schaffen eine hohe Kilometerleistung bis Almanda, etwas südlichwestlich von Valenzia. Die drei Tage bis zur Fähre scheinen also hinzukommen. Auf einem offiziellen Zeltplatz in totaler Abgeschiedenheit kommen wir schließlich für die Nacht unter.

 

 

 

 

7. Tag, Dienstag, 07. Oktober 2008: SPANIEN - Quer durch Andalusien
Die heutige Etappe sollte uns direkt nach Almeria zur Fähre führen. Die neuen sehr gut ausgebauten Straßen tragen ihren Teil dazu bei. Durch Andalusien geht es aber auch noch auf alten Bergpassstraßen auf über 3000 m Höhe. Schließlich erreichen wir das Nest Almeria bei verschlossenem Ticketcounter von Ferrimaroc.

Diashow - SPANIEN - Südspanien

 

8. Tag, Mittwoch, 08. Oktober 2008: MAROKKO - Überfahrt nach Nador
Heute Vormittag hatten wir Glück. Um 10 Uhr fahren zwei Fähren nach Marokko und wir kamen um 9:45 Uhr am Ticketschalter an. Ebenso verlief die Überfahrt zwar recht ruckelig, dennoch mit knapp 7 Stunden erstaunlich zügig. Die morokanischen Einreisebedingungen zögern den Start noch nachhaltig hinaus, dennoch habe ich Glück, da ich die grüne Versicherungskarte vergessen hatte. Auf dem merkwürdig einsamen Campingplatz in Nador quartierten wir uns ein und lassen den Abend mit Bier und den dazu gereichten Fischen ausklingen.

 

9. Tag, Donnerstag, 09. Oktober 2008:
MAROKKO - Durch den Osten nach Fez
Heute Morgen wurden wir mit einem Gewitter vom Meer her geweckt, doch zum Glück nicht davon berührt. Mit Fahrt nach Osten in Richtung algerischer Grenze verlassen wir zwar zunächst das Unwetter, dennoch holen wir die Wolken, die im Rif und am mittleren Atlas hängen blieben durch die Fahrt nach Fez wieder ein. Wir beschließen das Wetter in Fez abzuwarten, bis wieder gute Sichtverhältnisse auf der Höhe geboten sind. Im Campingplatz von Fez kommen wir gut unter und ein Führer für die alte Medina ist auch schnell organisiert.

 

 

 

Diashow - MAROKKO- Von Nador nach Fez

 

10. Tag, Freitag, 10. Oktober 2008: MAROKKO - Die Hauptstadt Fez bei Regen und Sabatt
Es war schon eine gute Entscheidung nach Fez weiter zu fahren, denn es regnet in Strömen von morgens bis abends. Mit einem Tagesguide fahren wir in die alte Medina und besuchen die alte Gerberei, die älteste Universität der Welt und die hunderten verwinkelten Gassen der Medina. Komplett nass und kalt beschäftigen wir uns abends mit der weiteren Tourplanung, da einige Bäche schon arg bedenklich aussehen und auch die Strassen arg rutschig sind.

 

Diashow - MAROKKO- Fez

 

 

 

11. Tag, Samstag, 11. Oktober 2008:
MAROKKO - Über den hohen Atlas
Das Wetter spielt heute wieder mit, so dass wir doch über die südliche Straße über die Berge fahren. In ganz Marokko hat es in den letzten Tagen sehr stark geregnet, so dass einige Straßen überschwemmt wurden bzw. Noch immer sind. Im hohen Atlas gab es sogar schon den ersten Neuschnee. Dietmar Muss sich leider mit einem Loch im Frontreifen herumquälen, so dass wir im nahezu Dunklen am Campingplatz in Meski ankommen.

 

Diashow - MAROKKO- Atlas

 

 

 

12. Tag, Sonntag, 12. Oktober 2008:
MAROKKO - Durch das Gebiet der Berber
Am frühen Morgen versuchen wir dem feuchten Nebel nach Erg Chebbi zu entkommen. Schon der Weg zu den Sanddünen verläuft nicht sehr vielversprechend im diesigen Nebel ohne große Weitsicht. Im Erg Chebbi angekommen hat es sogar frisch geregnet, so dass wir uns entschließen am Wüstenrand nach Westen zu fahren über Erfoud bis nach Tazzarine. Die stärksten Regenfälle des Landes seit 40 Jahren spiegeln sich auch am Abend im nächsten Gewitter wider.

 

Diashow - MAROKKO- Erg Chebbi

 

 

13. Tag, Montag, 13. Oktober 2008:
MAROKKO - An der Grenze zur Sahara oder eine verregnete Wüste im Nebel
Auf der Suche nach warmem und trockenem Wetter führt uns schließlich der Weg westlich bis Zagora und dann auf direktem Weg nach Süden in die Ausläufer der Sahara in Mhamid. Leider gibt es in dem Dorf kaum etwas zu sehen oder zu erleben. Dafür kommt das Tageshighlight in der Nacht mit zwei weiterem Gewittern, wovon einer direkt bei uns in der Nähe einschlägt - muss man nicht unbedingt noch einmal so nah erleben. Der vorangegangene Sandsturm ist ebenso beeindruckend, wobei das innere des Zelts ruckzuck mit feinstem Sand bedeckt wird.

Diashow - MAROKKO- Sahara

 

 

14. Tag, Dienstag, 14. Oktober 2008:
MAROKKO - Furt wegen Schlamm gesperrt
Nach der Bekanntschaft Günters mit einem  Skorpion unter dem Zelt beim Abbau früh morgens, fängt es auch in meinem Magen-Darm-Trakt an zu rumoren und schon sind mehrere Toilettengänge absolviert. Auf dem Weg zurück nach Zagora werden wir von der Polizei gestoppt und müssen mit weiterem Touristen warten. Als es zu warm wird entschließen wir uns zurück zu fahren und uns in einem Cafe gemütlich zu machen, da der Pistenweg nach Westen zu riskant gewesen wäre. Am späten Nachmittag geht es weiter nach Zagora in ein Hotel, da es mir Mit Fieber, Kopfweh, Durchfall und Muskelschmerzen nicht besonders gut geht. Nach der Immodium Kur seit heute Morgen bis zum Einwurf von Antibiotika am Abend hoffe ich das Beste für die Weiterfahrt - das nächste Bike besitzt mit Sicherheit einen Windschutz.

 

15. Tag, Mittwoch, 15. Oktober 2008:
MAROKKO - Nach Westen in Richtung Antiatlas
In Zagora finden wir die richtige direkte Abfahrt nicht in Richtung Tata, so dass wir auf den Pistenweg gelangen und umdrehen. Bis zum Abend fahren wir in der Ebene entlang der Hügel bis nach Tata.

 

Diashow - MAROKKO- Nach Tata

 

 

 

 

 

16. Tag, Donnerstag, 16. Oktober 2008:
MAROKKO - Kreuz und quer durch den herrlichen Antiatlas
Nach dem wild Campen im Osten der Ausläufer des Antiatlas begeben wir uns am ersten wirklichen Sonnentag seit Spanien bei blauem Himmel direkt hinein ins Gebirge und fahren von Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang auf allen möglichen Serpentinen. Ein herrlicher, wenn auch anstrengender Tag, dem die Würdigung durch eine Notcampierung auf einem Marmorbruch nicht wirklich gerecht wird. Hier Zeltplätze oder Hotels zu finden ist schwierig, der Lohn sind die nur spärlich versprengten Touristen.

Diashow - MAROKKO- Antiatlas

 

 

17. Tag, Freitag, 17. Oktober 2008:
MAROKKO - Durch den westlichen hohen Atlas nach Marakesch
Im Morgennebel, der vom Atlantik taleinwärts fließt, fahren wir zum hohen Atlas. Unterwegs macht es bei mir einem merkwürdig metallischen Knall, aber zunächst merke ich nichts, sondern dachte, dass ich unbemerkt in eine Spurrinne gefahren bin. Den hohen Atlas hinauf fängt die Maschine an etwas merkwürdig zu schlingern und beim Anfahren dreht auf einmal die Kette merkwürdig ein - Fazit: Das Kettenrad ist nahezu zahnlos und die Kette hängt verspannt mit den Talgliedern auf den Bergen. Sieht ganz so aus, als hätte ich ein Metallblech zwischen Kette und Kettenrad während der Fahrt bei 80 km/h gezogen, so dass die Kette schräg verhakte. Die Kette also nach ein wenig Aufwand wieder zurecht gelegt und zwei nervige "ünstilo"-Kinder später, fahren wir mit wenig Beschleunigung nach Marakesch, um ein Kettenrad zu organisieren. Ein Hotel in der verkehrsüberfüllten Stadt zu finden dauert ein wenig, aber wir werden fündig inkl. Garage.

Diashow - MAROKKO- Hoher Atlas

 

 

18. Tag, Samstag, 18. Oktober 2008:
MAROKKO - Das Kettrad von Marrakech
Nach dem ausgiebigeren Frühstück im Hotel machen wir uns auf, ein Kettenrad zu besorgen. Einen Yamahahändler gibt es schon mal nicht, die Kleinkrämerläden sehen auch nicht vielversprechend aus. Einen Schlepper findet sich schnell, der uns ins Industrieviertel führt. Es gibt einen Kleinladen, der auf 3 mal 3 Meter alles verkauft, was mit Mofas oder Rollern zu tun hat. Er hat zwei Kettenräder aus dem Zubehör, die beide nicht genau passen. Die Bohrlöcher werden eine Stunde lang aufgebohrt - besser kann man die Marokkaner nicht kennenlernen. Die Maschine auseinander gebaut, Kettenrad verbaut führt in der Abenddämmerung leider zu dem Ergebnis, dass das Hinterrad eiert. Mal morgen schauen, woran das liegt... Auf jeden Fall sind wir schon einmal ein wesentliches Stück weiter - aber das nächste Motorrad hat definitiv Kardan.

 

19. Tag, Sonntag, 19. Oktober 2008:
MAROKKO - Der hohe Atlas im Regen
Am Morgen fahren wir die Motorräder aus der Garage und stellen an der XT fest, dass wie vermutet das Kettenrad exzentrisch verbaut ist. Eine Alternative gibt es nicht und so muss es die Kette selbst richten, einmal gespannt und einmal ungespannt während einer Umdrehung zu sein. Die Eigenfrequenz mit starkem Lenkerschütteln liegt bei 40 km/h und wird weniger je schneller gefahren wird - mit der Gefahr, dass sich die Kette selbstständig macht. Egal, wir fahren los durch den hohen Atlas, werden jedoch von dicken Wolken wieder einmal überrascht, ziehen durch bis wir in Quarzazate komplett durchnässt sind. Wir quartieren uns ein und warten erst einmal bis morgen ab.

 

Diashow - MAROKKO- Hoher Atlas im Regen

 

20. Tag, Montag, 20. Oktober 2008:
MAROKKO - Die Schluchten des hohen Atlas
Das Wetter klart ein wenig auf, dennoch bleibt es kühl und bewölkt. Obwohl es die nächsten Tage erneut durchregnen soll, beschließen wir den trockenen Tag auszunutzen und die Schluchten des hohen Atlas zu fahren. Es lohnt sich - Marokko-Idylle wie man es sich vorstellt und Endurostraßen vom Feinsten, die vom Regen der letzten Tage zwar durchweicht, aber passierbar sind. Auf 2120 m Höhe bleiben wir in einer Unterkunft und hoffen, dass es morgen zumindest auf dem restlichen Pistenstück erträglich bleibt. Die Kette sucht sich ihren Weg durch das Kettenrad und sieht zunehmend schlecht aus. Die Wasser- bzw. Matschdurchfahrten sind nicht das Beste für die Kette. Sie ächzt und knarzt, hält aber irgendwie.

Diashow - MAROKKO- Schluchten des Hohen Atlas

 

21. Tag, Dienstag, 21. Oktober 2008:
MAROKKO - Missglückte Wasserdurchfahrt
Nur ein paar Meter von unserer Herberge entfernt bahnt sich ein etwas tieferer Bach seinen Weg. Eine Umfahrung ist aufgrund des matschigen Untergrunds nicht so empfehlenswert, so dass wir ein Allradauto abwarten. Ich beschließe, die Durchfahrt zu wagen und schaffe es gerade so. Günter versucht es auf die rasante Art und bekommt Wasser in den Motor. Dietmar versucht es langsamer und hat Wassereinbruch mitten im Bach. Gut, dass wenigstens die Sonne scheint. Gute zwei Stunden später läuft zwar Dietmars Maschine wieder, bei Günters 12er GS müssen wir jedoch feststellen, dass der Anlasser gebrochen ist. Also wieder zurück, einquartieren. Versuche, die 12er wieder anzuschieben scheitern erwartungsgemäß. Also muss ein Ersatz aus Casablanca her, die Anlasser werden getauscht und morgen gehts wieder zurück.

Diashow - MAROKKO- Die Dades Schlucht

 

22. Tag, Mittwoch, 22. Oktober 2008:
MAROKKO - Raus aus der Dades Schlucht

Am frühen Morgen entscheiden wir uns keine Zeit ins Schweißen von Aluguss zu investieren. Mit Günter fahre ich zunächst die 25 km Piste zurück zum geteerten Berg. Dort angekommen gelingt es ab 40 km/h die 12er anzurollen. Den Anlasser ausgebaut fahre ich zurück zu Dietmar und zu zweit, schließlich zu dritt geht es wieder heraus aus der Dades Schlucht. Günter muss noch einen Ölwechsel im Tal vollziehen, da wohl Wasser in den Ölkreislauf gekommen ist - vermutlich hat eine Backe des Boxers gezündet während die andere Wasser intus hatte. Den Aluanlasser bekommen wir auch hier nicht hin, einen Anlasser in Casablanca bekommen wir auch nicht - den Boxer mit der XT anschieben funktioniert nicht besonders gut, aber irgendwie geht’s. Da es in der Umgebung wieder heftig regnet, quartieren wir uns in Boumalne-Dades ein.

 

23. Tag, Donnerstag, 23. Oktober 2008:
MAROKKO - Todra Schlucht und Unfall

Bei wechselhaftem Wetter machen wir uns auf zur Todra Schlucht. Dort angekommen müssen wir leider feststellen, dass die Schlucht zum Touriort geworden ist. Wir drehen um und machen uns auf durch die Berge des hohen Atlas nach Midelt. Hinter Errachidia geht mir in einer Rechtskurve das Hinterrad weg. Die Maschine wird durch den entgegen kommenden LKW gestoppt und ich kam mit leichten Prellungen davon. Die XT hat nun noch verdrehtere Gabeln, noch verdreteren Lenker und noch eingebeultere Gepäckboxen. den abgebrochenen Bremshebel, den ich als Ersatz dabei hatte kurz gewechselt geht es weiter bis Midelt. Dort noch die Mapbox gerichtet und schon sieht sie fast wieder so aus wie zuvor und ich bin froh, die XT nach Marokko mitgeführt zu haben und nicht die "neue" Maschine.

Diashow - MAROKKO- Die Todra Schlucht

 

24. Tag, Freitag, 24. Oktober 2008:
MAROKKO - Durch den mittleren Atlas
Am frühen Morgen starten wir auf großer Höhe und somit in der Kälte hinein in den mittleren Atlas. Zwischen den Regenfronten gelingt es uns trocken hindurch zu kommen. Die Kette und das Ritzel fühlen sich unter Zugbeanspruchung nicht besonders gut an. Trotz Ölung der Kette fahren wir also langsam über die kargen Hügellandschaften. Am Abend hat sich die Kette um eine Größe verlängert, so dass sie nachgespannt werden musste. Noch zwei Tage bis Spanien.

 

 

 

 

25. Tag, Samstag, 25. Oktober 2008: MAROKKO - Durch das Rif zurück nach Spanien
Am Morgen wache ich erneut mit Durchfall auf, das Wetter sieht ebenso kaum nach Fernsicht aus. Im leichten Regen im Rifgebirge und erneut rutschigen Straßen entscheiden wir uns Marokko über Ceuta-Algeciras zu verlassen. Am Abend sind wir mit der Schnellfähre an Gibraltar vorbei. So schnell fahr ich nicht mehr in arabisch geprägte Länder.

Diashow - MAROKKO- Das Rif

 

26. Tag, Sonntag, 26. Oktober 2008: SPANIEN - Durch Andalusien nach Granada
So schön wie die Hügellandschaften mit den überall durch die EU finanzierten neu gebauten Straßen auch sind in Andalusien, so sehr zerstören die Anstiege das Ritzel. Es sieht nicht so aus, als ob der Kettensatz noch bis Frankreich hält. Wir entschließen uns einen Tag in Granada zu verweilen. Vielleicht gibt es dort auch ein Yamaha-Händler.

 

Diashow - SPANIEN - Granada

 

 

 

 

27. Tag, Montag, 27. Oktober 2008: SPANIEN - Von Granada durch die Sierra de Cazorla
Das Ritzel lassen wir heute dank dem Wetter Ritzel sein und beschließen die ADAC Taktik anzuwenden und weiter zu fahren. Durch die Sierra de Cazorla zu fahren ist dank dem trockenen Sonnenwetter eine willkommene Abwechslung. Quadratkilometerweise Hügelland mit Olivenbäumen wechseln sich mit Wäldern im Nationalpark ab. So macht Spanien Spaß.

 

 

 

 

 

 

28. Tag, Dienstag, 28. Oktober 2008:
SPANIEN - nass und kalt
Schon beim Zeltabbau deutet sich an, dass es wohl heute häufiger oder andauernd regnen wird. Nach ein paar Kilometern waren wir auch schon komplett nass und machen schließlich um kurz vor 12 Uhr eine lange Tappas-Trocknungs-Pause. Danach klart es etwas auf und wir machen doch noch Kilometer gut in Richtung Norden. Gegen Abend fängt es bei Gegenwind auch noch an sehr kalt zu werden. Im Niesel suchen wir schließlich die heiße Dusche im Hotel um die Gelenke wieder bewegen zu können. Sieht auch im Fernsehen so aus, als wäre der Winter angekommen.

 

Diashow - SPANIEN - Norden

 

29. Tag, Mittwoch, 29. Oktober 2008: SPANIEN - Nach Barca
Da Dietmar und Günter heute Abend wieder in der Casa Holly sein wollten, trennen sich unsere Wege in den neuschneebedeckten Bergen hinter Teruel. Da es teuflisch kalt ist, beschließe ich über Reus nach Barcelona zu fahren, in der Hoffnung, dass es an der Costa Brava etwas wärmer ist. Unterwegs bekomme ich die nächsten Probleme zu spüren - ich bekomme in Steigungen kaum Zug auf die Kette. Zum Glück komme ich zur Küste mit Rückenwind und hoffe das Problem durch erneutes Spannen der Kette in den Griff zu bekommen. Beim Bespannen sieht es leider auch so aus, als wäre das Lager vom Kettenrad hinüber. Wird Zeit die XT irgendwie nach Frankreich zu bekommen vor dem Wochenende.

 

30.Tag, Donnerstag, 30. Oktober 2008: SPANIEN - Auf dem Weg zur Casa Holly
Am frühen Morgen mache ich mich auf den Weg nach Figueres. Ich kann mit der XT nicht mehr beschleunigen, was nicht nur an dem Kettensatz liegt. Vermutlich ist die Vergasermembrane hinüber, da ich nur Antrieb bekomme bis 3500 Umdrehungen und danach der Antrieb verloren geht. Also ab auf die Autobahn - mit möglichst wenigen Steigungen und zum Glück derbem Rückenwind. Gegen Mittag erreiche ich die beiden wieder an der Casa Holly und es wird relaxt und beide 12er fertig gemacht zur Abreise. Ich fahre morgen die letzten Kilometer im Schutze des Anhängers mit nach Narbonne.

 

31. Tag, Freitag, 31. Oktober 2008:
SPANIEN - Abschlussfahrt nach Narbonne
Nach dem Frühstück fahren das Gespann mit Dietmar und Günter sowie ich auf der XT nach Narbonne. Der Vergaser ist noch defekter als gestern und sobald auch nur ein wenig Gegenwind kommt, muss ich mit 50 km/h auf der Autobahn mit dem Vergaser spielen. Die letzten 20 km schaffe ich nach der Verabschiedung dann auch noch langsam und unsicher. In der Altstadt gibt es kaum akzeptable Hotels, so dass ich doch noch den Abstecher ans Meer wage, wo es jedoch derart stürmt, dass ich das Zelt nicht aufgestellt hätte, selbst wenn dort noch ein offener Zeltplatz gewesen wäre. Im Etap-Hotel quartiere ich mich also ein und habe den riesigen Carrefour Supermarkt vor mir. Mit reichlich Spezialitäten vom Fisch bis zum Käse, kann man die Besonderheiten Frankreichs auch ohne Restaurant sehr gut genießen. Jetzt muss die XT nur noch anspringen und noch ein paar Kilometer schaffen.

 

32. Tag, Samstag, 01. November 2008: FRANKREICH – Narbonne
Die Stadt ist leider nur wenig sehenswert, im Endeffekt besteht die Stadt nur aus einer alten Kirche, die alles andere dominiert. Dafür fährt der DB Autozug am Montag wenigstens pünktlich und von hier ab.

 

33. Tag, Sonntag, 02. November 2008: FRANKREICH - Narbonne am letzten Tag
Da es den ganzen Tag regnet, wird der letzte Tag von Relaxen dominiert.

 

34. Tag, Montag, 03. November: FRANKREICH - Zug von Narbonne nach Hamburg
DB Autozug-Verladung: 15 Uhr bis 15:40 Uhr Abfahrt: 17:37 Uhr

 

35. Tag, Dienstag, 04. November: DEUTSCHLAND - Ankunft in HH-Altona um 14:33 Uhr
Keine Besonderheiten, abgesehen von der Steigung im Elbtunnel, die doch noch mit rund 40 km/h hinbekomme – zum Glück ist es im Norden recht flach.

 

Reise-Highlights der Reihe nach oder „Was man erlebt, wenn man nicht pauschal bucht“:
- Kickstarterbruch an XT und xt geht aus unergründlichen Motiven einfach aus
- Fische-für-Bier-Restaurant
- Das Verlangen nach dem Passport nachts um 3 Uhr durch marokkanische Grenzer
- Plattfuss seitlich an 12er Vorderrad
- Vogel an Helm von Dietmar während voller Fahrt
- Fes-Verarsche und super Restaurant, in dem die Nahrungsaufnahme verweigert wird
- Stärkster Regen seit über 40 Jahren
- Eselhaue mit Vierkant
- 3 Tage Kacke, Wasser und Brot für Günter
- Katze mit 12er beidrädrig überfahren im vollen Lauf
- Ich töte einen Vogel mit dem linken Fuß
- Dauerscheißereien aller Reiseteilnehmer
- Meski Berber Teppich-Kaufverweigerung
- Erg Chebbi im Nebel
- Sandsturm nicht nur im Zelt und direkter Blitzeinschlag neben dem Zelt
- Qued-Wassersperre und Fishermens Friend für die kleinen ÜnÖroh’s und ÜnStiloh’s
- Campsiteflucht für 80 Brote
- Kettenrad plattgefahren
- Kettenradgefrickel in Marrakesch
- Dreck-Relaxer in Kutten im hohen Atlas
- Wassereinbruch in beiden Boxern
- Anlasserbruch in Günters 12er
- Conti Offroad Challenge Adventure Tour mit Scheißerei
- Wasser im Motoröl in Günters 12er
- Eingefrorene Motorräder
- Sturz in Lkw mit XT
- Gefrorene Finger im Neuschnee Spaniens

 

 

 
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